Die Schwerpunkte des Programms in Kürze:

• Die Porträts
Das aktuelle Podium
Literatur aktuell
Die Gesprächspodien
Die Diskussionen
Sonntagsmatinee
media.LIT.zentrum

 

Die Porträts

Donnerstag, 29. August,20.30 Uhr, Markgrafentheater
Das Autorenporträt: Wolf Wondratschek
"Früher begann der Tag mit einer Schusswunde"
Hajo Steinert im Gespräch mit Wolf Wondratschek
Wolf Wondratschek liest aus „Mozarts Friseur“
Sein Comeback vor wenigen Jahren brachte den ehemaligen Pop-Poeten Wolf Wondratschek gleich unter die Tops der Bestenlisten. Als „intelligent, bezaubernd und erfrischend befremdlich im Spektrum der Gegenwartsliteratur“ wird sein jüngster Roman „Mozarts Friseur“ bewertet.
Eintritt: € 6,50 (+ Vorverkaufsgebühr) und direkt bei ticketonline

Freitag, 30. August, 20.30 Uhr, Markgrafentheater
Das Autorenporträt: Dieter Kühn
"Frau Merian! Und ich. Also viele"
Wilfried F. Schoeller im Gespräch mit Dieter Kühn
Film: „Eine Reise nach Surinam“, ZDF 1993, 50 min
Lebensentwürfe und Sprachexperimente – es gibt heute keinen deutschsprachigen Autor, der dies in solcher Vollendung miteinander zu verbinden weiß wie Dieter Kühn. Jüngste Heldin: Maria Sibylla Merian. Frankfurt, Nürnberg, Amsterdam waren die Lebensstationen dieser großartigen Frau, Naturkundlerin, Unternehmerin, Mutter und Malerin.
Eintritt: € 6,50 (+ Vorverkaufsgebühr) oder direkt bei ticketonline

Samstag, 31. August, 20.30 Uhr, Markgrafentheater
Podium International: Margriet de Moor
"Variations Pathétiques - Liebe und Musik"
Verena Auffermann im Gespräch mit Margriet de Moor
Margriet de Moor liest aus „Kreutzersonate“
Liebe und Musik sind die großen Themen der niederländischen Schriftstellerin Margriet de Moor, die zu den internationalen Literatur-Stars zählt.
Zwischen Passion, Eifersucht und Wahnsinn bewegt sich ihr jüngster Roman „Kreutzersonate“. Eintritt: € 6,50 (+ Vorverkaufsgebühr) und direkt bei ticketonline

Sonntag, 1. September, 19.00 Uhr, Markgrafentheater
Podium International: Boris Pahor
"Alles in allem bin ich ein glücklicher Mensch"
Verena Auffermann im Gespräch mit Boris Pahor
Boris Pahor liest aus „Nekropolis“
Ausstellung: Fotos von Martin Vukovits, Bücher und Autografen
Viel zu spät wurde der in Triest lebende Slowene Boris Pahor in Deutschland bekannt. Sein Werk wird neben das eines Primo Levi gestellt. „Nekropolis“ ist ein Meisterwerk, Revolte und Requiem in einem. Mit Pahor sitzt auf dem Podium seine deutsche Übersetzerin Mirella Urdih Merkù.
Eintritt: € 6,50 (+ Vorverkaufsgebühr) und direkt bei ticketonline

Sonntag, 1. September, 20.30 Uhr, Markgrafentheater
Podium International: Claudio Magris
"Die Welt en gros und en détail"
Wilfried F. Schoeller im Gespräch mit Claudio Magris
Claudio Magris liest aus seinem Werk
Film: „Zwischen Alpen, Karst und Adria – Der Schriftsteller Claudio Magris“, von Dietrich Leube, BR 2000, 44 min
Der in Triest lebende Italiener Claudio Magris war Politiker und ist Sprach- und Kulturwissenschaftler und Schriftsteller zugleich, wie es in dieser Selbstverständlichkeit vielleicht nur in Italien möglich ist. Neben Umberto Eco gilt Magris heute als einer der brillantesten Publizisten Italiens.
Eintritt: € 6,50 (+ Vorverkaufsgebühr) und direkt bei ticketonline

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Das aktuelle Podium

Donnerstag, 29. August, 19 Uhr, Markgrafentheater
"Ich werde ihm meine Feder durch den Leib jagen" (Honoré de Balzac)
Über Skandal und Kritik aus aktuellem Anlass: Die Walseraffäre und die Folgen

Podiumsdiskussion mit Micha Brumlik, Jürgen Busche, Tilman Krause, Hajo Steinert, Hubert Winkels; Moderation: Martin Lüdke
Der Streit um Walsers Roman hat gezeigt, wie durchlässig die Grenzen von Kunst und Politik, Kritik und Moral geworden sind. Dabei haben die Florett- und Säbelgefechte zwischen Kritikern und Schriftstellern in Deutschland Tradition. „Nicht was wir bringen“, wollte Karl Kraus’ „Fackel“ einst annoncieren, „sondern was wir umbringen“.

Eintritt: € 3,00 (+ Vorverkaufsgebühr) und direkt bei ticketonline

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Literatur aktuell

Samstag und Sonntag, 14–19 Uhr, Schlossgarten
Die Revue der Neuerscheinungen
„Lieben und Katastrophen“

Lesungen und Gespräche
Thommie Bayer, Dorothea Dieckmann, Friedrich Dieckmann, Liane Dirks, Peter Glaser, Erich Hackl, Judith Kuckart, Dagmar Leupold, Monika Maron, Klaus Modick, Ulrich Peltzer, Kathrin Röggla, Bernd Schroeder, Arnold Stadler, Hans-Ulrich Treichel, Juli Zeh
Moderation: Verena Auffermann, Michael Braun, Sigrid Löffler, Martin Lüdke, Wilfried F. Schoeller, Hajo Steinert, Hubert Winkels
Liebe und Sehnsucht, Alltag, Ekstase und Exzess, Erinnerung und Gegenwärtigkeit – die Neuerscheinungen dieses Jahres verbinden Realitätsnotate mit ebenso fesselnden wie berührenden Schilderungen von Gefühlen. Gezeigt wird einmal mehr, dass Literatur unterhaltsam sein kann und „Unterhaltungsliteratur“ intelligent geschrieben.

Samstag, 14 Uhr, Schlossgarten
„Publikumsbefruchtung“
Literarische Performance, Autorengruppe „Wortwerk“ und „Laufschrift“ Magazin
Mit Dirk Baumeister, Nora-Eugenie Gomringer, Yvonne Pietsch; Moderation: Holger Helbig
Den regionalen Autoren-Nachwuchs auf hohem Niveau zu fördern, diesem Ziel verschreiben sich die Erlanger Autorengruppe „Wortwerk“ und das Fürther Literaturmagazin „Laufschrift“.

Samstag, 20.30 Uhr, Orangerie
„Die neuen Leute“

Junge Lyrik aus Berlin und der Nähe
Mit Daniel Falb, Alexander Gumz, Björn Kuhligk, Monika Rinck, Tom Schulz, Daniela Seel, Rainer Stolz, Jan Wagner, Ron Winkler, Uljana Wolf und DJ-Begleitung; Moderation: Gerhard Falkner
Die Lyrik ist, allen Unkenrufen zum Trotz, keinesfalls tot. Gerade junge Lyrik schafft überall in Deutschland volle Säle. Insbesondere in Berlin gibt es die verschiedensten Gruppierungen junger Lyrik, die über ein breites Auftrittsnetzwerk jenseits der traditionellen Spielstätten verfügt. Zwischen 25 und 35 sind diese jungen Literaten.

Sonntag, 14–19 Uhr, Schlossgarten
Das literarische Debüt – Real Fiction und fiktionale Wirklichkeit

Lesungen und Gespräche
Norbert Kron, Thomas Lang
Moderation: Michael Braun, Hubert Winkels
Unterschiedlichste Debüts in diesem Jahr: Das eine führt in die virtuelle Welt der Fernsehstudios, das andere in die Zeitlosigkeit einer erfundenen Inselwelt.

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Die Gesprächspodien

Samstag, 17 Uhr, Schlossgarten
„Beste deutsche Erzähler 2002“
Martin Lüdke im Gespräch mit Verena Auffermann
Die Idee hat sich durchgesetzt. Vor zwei Jahren gestartet und in Erlangen erstmals präsentiert, sind die von Poetenfest-Moderatorin Verena Auffermann herausgegebenen Bände bereits zu einer Institution geworden – und ein einzigartiges Panorama zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur.

Samstag, 17.30 Uhr, Schlossgarten
„really ground zero“ – Die Gewalt und die Literatur. Was ist darstellbar?
Gespräch mit Kathrin Röggla und Ulrich Peltzer; Moderation: Wilfried F. Schoeller
Kathrin Röggla war am 11. September vor einem Jahr in New York, zeichnete die Katastrophe und ihre Folgen auf. Per E-Mail hielt sie Kontakt zu Ulrich Peltzer in Berlin-Kreuzberg. Die 11. September-Protokolle beider berichten vom Einbruch der Wirklichkeit in die Fiktion.

Samstag, 19 Uhr, Schlossgarten
„Für die Freiheit des Wortes“ – Über verfolgte und emigrierte Schriftsteller
– Erinnerung an Jean Amery
– Karin Clark, Beauftragte des P.E.N. für „Writers
in prison“: „Zur Situation der Writers in prison“
– Kaca Celan – „Von Sarajevo nach Düren“
Eine Veranstaltung des P.E.N.-Zentrums Deutschland.
Wilfried F. Schoeller, langjähriger Literaturchef beim Hessischen Fernsehen, ist in diesem Jahr zum Generalsekretär des deutschen P.E.N. ernannt worden. Er moderiert die Veranstaltung.

Sonntag, 17 Uhr, Schlossgarten
„Die Gefahrklasse des Schriftstellers“
Gespräch mit dem Essayisten Friedrich Dieckmann

mit Wilfried F. Schoeller
Es gibt nicht viele Menschen, die es verdienen, ein freier Geist genannt zu werden. Friedrich Dieckmann gehört dazu. Seine vielfachen Ost-West-Interventionen zeugen von jemandem, der nicht aus Ressentiment oder aus polemischem Naturell Einspruch erhebt, sondern weil es etwas klarzustellen gibt.

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Die Diskussionen

Freitag, 19 Uhr, Markgrafentheater, Oberes Foyer
Trash oder Transzendenz – Drängt der deutsche Pop-Roman die hohe Literatur ins Abseits?
Podiumsdiskussion mit Moritz Baßler, Dorothea Dieckmann, Norbert Kron, Helge Malchow, Rainer Moritz
Moderation: Hubert Winkels
Nicht das Leben selbst, so behauptet Moritz Baßler im meistdiskutierten Buch der letzten Jahre über die deutsche Gegenwartsliteratur, sondern Warenwelt und Popkultur speisen die junge Literatur. Dorothea Dieckmann hält gegen die „Pop-Literatur“ und plädiert vehement für die Wiedereinführung des Begriffs „Triviale Literatur“, um die „Hohe“ von der Unterhaltungsliteratur unterscheiden zu können. Was ist anspruchsvolle Literatur und was publikumswirksame Erzählmasche? Können wir überhaupt noch unterscheiden?

Sonntag, 17.30 Uhr, Markgrafentheater
Die Bücherflut und der literarische Kanon – wer sagt uns, was wir lesen sollen?
Podiumsdiskussion mit Michael Krüger, Martin Lüdke, Harro Müller-Michaels, Wolfram Schütte, Hans-Ulrich Treichel; Moderation: Sigrid Löffler
Der deutsche Buchmarkt steckt in der Krise. Je unübersichtlicher er wird, desto mehr steigt bei den Lesern das Bedürfnis nach Orientierung. Gefragt ist ein Kanon der besten Bücher. Landauf, landab wird heiß gestritten. Denn ist ein solcher Kanon überhaupt möglich? Soll es ihn überhaupt geben? Oder sind und bleiben die Deutschen Bildungsbarbaren?

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Sonntagsmatinee

Sonntag, 11 Uhr, Redoutensaal
Vor der Wahl – Das Theater der Politik. Was ist los mit Deutschland?
Podiumsdiskussion mit Jürgen Busche, Friedrich Dieckmann, Mathias Greffrath, Richard Herzinger, Wolfram Schütte; Moderation: Wilfried F. Schoeller
Die Politik inszeniert sich, die Denkenden sind entzweit bis ratlos, die Wirtschaft sucht nach Wegen aus den Fallen der New Economy. Die Alternativen scheinen ausgespielt. Verunsicherung und Zukunftsängste machen sich breit. Der Mut zu radikalen Reformen bleibt aus. Befördert unsere Gesellschaft mit ihrer Tendenz zur Event- und Spaßkultur eine Werteverschiebung und schleichende Reaktion? Wo sind die Auswege? Wer ist noch glaubwürdig und kann sich mit Integrität, Kreativität und vor allem Unabhängigkeit den Zumutungen des politischen und medialen Alltags widersetzen und der Politik Paroli bieten?

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media.LIT.zentrum, Helmstraße 1

Infos zu Autoren des 22. Erlanger Poetenfestes und zur Literatur.
Ausstellung „Bilder von Terror und Trauma“
Reaktionen der amerikanischen Comic-Kunst auf den 11. September sowie Filme und Bücher zum Thema .

Infos über Netz und Bildschirm zu Autoren des 22. Erlanger Poetenfestes und zur Literatur
Öffnungszeiten: Do 29.8. 15-19 Uhr, Fr 30.8. bis So 1.9. 11-19 Uhr

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Bei schlechtem Wetter finden alle Veranstaltungen im Redoutensaal, dem Markgrafentheater und der Orangerie statt!

Änderungen vorbehalten!