Boris Pahor


   

Boris Pahor lebt in Triest, wo er 1913 geboren wurde. Er konnte erste literarische Texte veröffentlichen, bevor er im Januar 1944 als slowenischer Widerstandskämpfer verhaftet und in deutsche Konzentrationslager deportiert wurde. Nach seiner Befreiung arbeitete er ab 1947 in Triest als Publizist und Schriftsteller, von 1955-1975 unterrichtete er als Gymnasiallehrer Literatur. Von 1966-1990 gab er die literarische Zeitschrift „Zaliv“ (Die Bucht) heraus. Boris Pahor schrieb zahlreiche Romane und Erzählungen. Auf Deutsch erschien 1997 der Roman „Kampf mit dem Frühling“ und 2001 der Roman „Nekropolis“.
Der Schriftsteller Boris Pahor erhielt in diesem Jahr den mit 10.000 ¤ dotierten Preis der SWR- Bestenliste. Er wird ausgezeichnet für „Nekropolis“, das im Juli 2001 auf der SWR-Bestenliste stand.
Die Begründung der Jury: „,Nekropolis’ von Boris Pahor ist eine literarische Gedächtnisreise in die Zeit und an die Orte des Faschismus. Der slowenische Autor, der vier deutsche Arbeits- und Vernichtungslager überlebte, beschreibt mit den Mitteln des poetischen Essays die Existenz unter den Bedingungen totaler Inhumanität. Seine reflektierende Erzählweise ist in einem Atem zu nennen mit den Werken von Primo Levi, Jorge Semprun und Imre Kertész. Der 82-jährige, heute in Triest lebende Boris Pahor, ist in den USA und Frankreich längst in seinem Rang anerkannt. Erst jetzt – und beinahe zu spät – erreicht er mit seinem 1966 geschriebenen Roman sein deutsches Publikum.“

 

 

Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl):
– „Kampf mit dem Frühling“, Roman, übs. von Peter Scherber, Klett-Cotta, Stuttgart 1997
– „Nekropolis“, Roman, übs. von Mirella Urdih-Merkú, Berlin Verlag 2001, Berliner Taschenbuch Verlag, April 2003

 

 

Termin:
– Sonntag, 1. September, 19.00, Markgrafentheater, Podium International: Boris Pahor

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