Hans Christoph Buch Blut im Schuh Lesung und Gespräch mit Wilfried F. Schoeller Hans
Christoph Buch hat als Schriftsteller vor allem anderen auf dem Vorrecht
des Augenzeugen bestanden. Er hat sich nicht damit begnügt, den Zustand
von Ländern der Dritten Welt in Theorien und in ideologischen Erörterungen
zu fassen; er wollte dem Vorwissen durch Lokalkunde aufhelfen und sich
dabei als Berichterstatter im Ungewissen aussetzen. Hans Christoph Buch,
der eine haitianische Großmutter hat, erforschte in mehreren Büchern
die Geschichte Haitis, betrieb eine Augenerkundung des Landes im nachkolonialen
Zustand, suchte nach eigenen Wurzeln. Als Reporter ist er zugleich auch
Erzähler und umgekehrt: er sucht die Zustände, die er vorfindet,
in Geschichten zu fassen und will sich keinesfalls nur mit den Fakten
oder dem abstrakten Zugriff der Begriffe behelfen. Daraus ergibt sich
eine immer wieder spannende Geschichte der Brechungen und Spiegelungen. Termin: |
H.C. Buch W.F. Schoeller |
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