Die Übersetzer kommen


   

Erste Erlanger Übersetzerwerkstatt
Offenes Arbeitstreffen mit Franz Josef Czernin, Ralph Dutli, Ute Eisinger, Hendrik Jackson, Annette Kopetzki, Olaf Kutzmutz, Adrian La Salvia, Ulf Stolterfoth, Peter Waterhouse

Auch Übersetzungen sind (im günstigen Fall) Poesie. Viele der Autoren, die in den letzten Jahren in Erlangen gelesen haben, sind auch Übersetzer. Deshalb wird in Zukunft auf dem Erlanger Poetenfest übersetzte Literatur stärker zu Wort kommen.
Vor fünf Jahren gründete Peter Waterhouse an der Bundesakademie für kulturelle Bildung die „Wolfenbütteler Übersetzergespräche“. Seither hat sich die Veranstaltung zu einem internationalen Forum für Lyrikübersetzung entwickelt. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Romanistik der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg werden die „Wolfenbütteler Übersetzergespräche“ unter ihrem neuen Leiter Adrian La Salvia an das Erlanger Poetenfest angebunden. Dabei geht es nicht nur um die handwerklichen Schwierigkeiten des Übersetzens, sondern vor allem auch um das Übersetzen als Kunst. Verschiedene Methoden des Übersetzens, von der wörtlichen bis zur freien, schöpferischen Übersetzung, werden nebeneinander präsentiert. Für die „Erste Erlanger Übersetzerwerkstatt“ konnten einige der profiliertesten Autoren, Lyriker und Übersetzer der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gewonnen werden. Sie werden aktuelle Übersetzungsprojekte vorstellen und öffentlich diskutieren, darunter Übersetzungen aus dem Englischen und Amerikanischen (Hart Crane, J.H. Prynne, Gertrude Stein), aus dem Italienischen (Andrea Zanzotto) und aus dem Russischen (Anna Achmatova, Ilya Kutik, Ossip Mandelstam) oder solche aus einem unverständlichen Deutsch.
Adrian La Salvia
Eine Veranstaltung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Romanistik) und der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem Erlanger Poetenfest.

Zeitplan
9.00 Uhr Annette Kopetzki
10.00 Uhr Franz Josef Czernin
11.00 Uhr Ulf Stolterfoht
12.00–14.00 Uhr Pause
14.00 Uhr Ralph Dutli
15.00 Uhr Hendrik Jackson
16.00 Uhr Ute Eisinger
17.00 Uhr Peter Waterhouse
Moderation: Olaf Kutzmutz, Adrian La Salvia


Fr, 27.8., 9–18 Uhr, Markgrafentheater Bühnenhaus

 

Am Ende ist alle Poesie Übersetzung
Podiumsgespräch mit Ralph Dutli, Annette Kopetzki, Adrian La Salvia, Peter Waterhouse u.a.
Moderation: Michael Braun

Ohne es zu merken, sind wir von Übersetzungen umgeben. Wer einen synchronisierten Kinofilm sieht oder einen übersetzten Kriminalroman liest, meint das Werk zu kennen, aber er kennt nur dessen Doppelgänger. Dabei wissen wir gar nicht, was eine Übersetzung eigentlich sei? Übersetzungen sind mathematische Ungleichungen. „Übersetzungen sagen: Es ist so; zugleich sagen sie: So ist es nicht.“ (Waterhouse) Übersetzungen sind Begegnungen mit dem Fremden. Und gerade in dieser Erfahrung von Fremdheit liegt vermutlich das Poetische. „Am Ende ist alle Poesie Übersetzung“, schrieb Novalis 1797 an A.W. Schlegel. Die Podiumsdiskussion nähert sich dem Übersetzen als Kunst, aber auch dem Übersetzen als Beruf. Wie arbeitet ein literarischer Übersetzer? Wie sehen Lyriker ihre Doppelrolle als Autoren und Übersetzer?
Adrian La Salvia

Eine Veranstaltung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Romanistik) und der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit dem Erlanger Poetenfest.

Sa, 28.8., 16 Uhr, Orangerie