Sonntagsmatinee


   

Terrorismus – Phantom im Alltag
Über Bedrohung, Fanatismus, Sicherheit und Schutzbedürfnis
Podiumsdiskussion mit Carolin Emcke, Michael Lüders, Samuel Schirmbeck u.a.; Moderation: Wilfried F. Schoeller

Die Debatte über die letzten Attentate, vor allem das in Madrid, kreist um wenige Schlüsselwörter. Gegenwärtig findet eine Revision des Konsenses über unsere demokratischen Freiheiten statt. Appelle an Mäßigung und an Toleranz im Umgang mit Muslimen in unserem Land erscheinen vielen als bloße Beruhigungsformeln. Inflationär wächst die Erwartung, Polizei und Justiz sollten durch schärferes Eingreifen die Probleme lösen. Zur Angst vor der Zukunft gesellt sich in Deutschland eine Art vorauseilender Angst vor der unausdenkbaren Katastrophe.
Ein Lagebericht über die Situation, eine Einschätzung der Gewaltpotenziale unter den Muslimen, eine Charakteristik der Täter und ihrer Logistik. Ist Deutschland ein Zentrum der Vorbereitung und Organisation für Attentäter, dient es als Ruheraum? Sind Länder denkbar, die verschont bleiben? Warum sind die muslimischen Gemeinden in Deutschland so zurückhaltend, wenn es um öffentliche Abgrenzung gegenüber den Attentätern und Gewaltpredigern geht? Wo endet das gutwillige Religionsgespräch und wo beginnt die Abgrenzung? Müssen wir umdenken?
Über diese Fragen diskutieren unter der Gesprächsleitung von Wilfried F. Schoeller einige Experten miteinander: Carolin Emcke, Auslandsredakteurin des „Spiegel“, u.a. in Afghanistan, Pakistan und Irak unterwegs; Michael Lüders, Arabist, langjähriger Nahostkorrespondent der „Zeit“, Berater für Politik und Wirtschaft, Publizist und Autor in Berlin; Samuel Schirmbeck, Journalist in Frankfurt, langjähriger Korrespondent der ARD in Algier.
Wilfried F. Schoeller

So, 29.8., 11 Uhr, Redoutensaal
Eintritt: 4,50 / erm. 3,– Euro