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Flucht
und Vertreibung Die jüngste Polenreise von Bundeskanzler Schröder hat die innenpolitische
Debatte über die Heimatvertriebenen und ihr geplantes Zentrum in
Berlin wieder angefacht. Das alte Gespenst der Geschichtsrevision wird
mit der Preußischen Treuhand, einem Anwaltclub zur Durchsetzung
von Eigentumsansprüchen von Vertriebenen und Flüchtlingen, wieder
wach. Polen und Tschechen befürchten von ihren deutschen Nachbarn
wieder mal das Schlimmste. In beiden Ländern nehmen die neuen Nationalisten
mit ihrer unversöhnlichen Haltung erneut zu, obwohl doch gerade mit
der Osterweiterung der EU Entspannung, Versöhnung und gegenseitiges
Verständnis notwendiger sind denn je. Die deutschen Regierungen haben
bisher einige entschiedene gesetzliche Aussagen zu Eigentumsansprüchen
von Heimatvertriebenen vermissen lassen. Viele Funktionäre haben
wegen rechtsradikaler Ausrichtung ihren Vertriebenenverbänden in
der Vergangenheit eher geschadet als genutzt. Es ist zu befürchten,
dass die Verständigung zwischen den Verbänden und den politischen
Parteien nicht wächst, vielmehr in den lange geübten Stereotypen
verharrt und über ein argwöhnisches Lagerdenken nicht hinauskommt. So, 29.8., 19 Uhr, Markgrafentheater |
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