Peter Waterhouse


   

Geboren 1956 in Berlin. Studium der Germanistik und Anglistik. 1981-82 Teaching Assistant an der University of Southern California in Los Angeles, USA. 1984 Rückkehr nach Wien. Promotion mit einer Arbeit über Paul Celan. Lebt abwechselnd in Kärnten und in Wien. Der Übersetzer Peter Waterhouse gilt als ein Mann für schwierige Fälle. Die auf neun Bände angelegte Zanzotto-Gesamtausgabe ist eines der anspruchsvollsten Unterfangen der letzten Jahrzehnte im Bereich der Lyrikübersetzung. Waterhouse‘ Möglichkeits- und Übersetzungsdichtung ist wesentlich von der Erfahrung der Zweisprachigkeit und der Durchlässigkeit der ineinander fließenden Sprachen geprägt. Übersetzen ist für Waterhouse eine geistige Existenzform: „Lupfst hupfst hop hohe-hohle / Ins nichts hui ver / Hinüber / Unsetzbar – alles eingeschlossen – / Alles eingeschlossen / Alles / Bist drüben / ...“ (Andrea Zanzotto / Peter Waterhouse)
Peter Waterhouse ist Gründer der Wolfenbütteler Übersetzergespräche (Vgl. Olaf Kutzmutz / Peter Waterhouse, Hrsg.: „Halbe Sachen. Dokument der Wolfenbütteler Übersetzergespräche I-III“, Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel 2004). (A.LS.)
Auszeichnungen u.a.: Manuskripte-Preis, Nicolas-Born-Nachwuchs-Preis (1990), Preis für Europäische Poesie des Internationalen Lyrikertreffens Münster (1993), Förderpreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (1994), Heimito-von-Doderer-Preis (2000), Stipendium des Deutschen Literaturfonds Darmstadt (2001), Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzer des Bundeskanzleramts für Literatur (2003).

Übersetzungen (Auswahl):
– Andrea Zanzotto: „Lichtbrechung. Ausgewählte Gedichte“, zus. mit Donatella Capaldi und Ludwig Paulmichl, Droschl, Graz 1987
– Carlo Goldoni: „Der Lügner. Theaterstück“, zus. mit Donatella Capaldi, Nyssen und Bansemer, Köln 1988
– Biagio Marin: „Der Wind der Ewigkeit wird stärker“, Gedichte, zus. mit Riccardo Caldura und Maria Fehringer, Rowohlt, Reinbek 1991
– Gerard M. Hopkins: „Journal 1866–1875 und Frühe Tagebücher 1863–1866“, Residenz Verlag, Salzburg/Wien 1994
– Michael Hamburger: „Die Erde in ihrem langen langsamen Traum“, Gedicht, Folio, Wien/Bozen 1994
– Michael Hamburger: „Traumgedichte“, Folio, Wien/Bozen 1996
– Norman Lewis: „Neapel ’44. Ein Nachrichtenoffizier im italienischen Labyrinth“, Folio, Wien/Bozen 1996
– Michael Hamburger: „Baumgedichte“, Folio, Wien/Bozen 1997
– Michael Hamburger: „Todesgedichte“, Folio, Wien/Bozen 1998
– Biagio Marin: „In Memoria. Der Wind der Ewigkeit wird stärker“, zus. mit Maria Fehringer und Riccardo Caldura, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 1999
– Michael Hamburger: „Das Überleben der Erde“, Folio, Wien/Bozen 1999
– Michael Hamburger: „In einer kalten Jahreszeit“, Folio, Wien/Bozen 2000
– Michael Hamburger: „Aus einem Tagebuch der Nicht-Ereignisse“, Folio, Wien/Bozen 2004

Fr, 27.8., 17 Uhr, Markgrafentheater Bühnenhaus
Sa, 28.8., 16 und 20 Uhr, Orangerie
So, 29.8., 13 Uhr, Schlossgarten