Jaroslav Marek-Vejvoda


   

Geboren 1940 in Prag. Jura-Studium an der Prager Karls-Universität. 1962 promoviert. Danach erste schriftstellerische Tätigkeiten. Nach Ende des Prager Frühlings emigrierte er 1968 in die Schweiz, wo er studierte, lebte und arbeitete und erst 1997 wieder nach Prag zurückkehrte. In der Schweiz arbeitete er u.a. als Lektor und Dokumentarist bei einer Presseagentur. Er publizierte Essays und Fachbeiträge auch in deutscher Sprache. Seine belletristischen Werke, Romane und Erzählungen schrieb er jedoch auf tschechisch. Sie erschienen vorrangig in einem Exilverlag im kanadischen Toronto. 1982 kam eine Auswahl seiner Erzählungen in deutsch unter dem Titel „Wohltätigkeitsbazar“ bei Hoffmann und Campe heraus. Außerdem sind seine Erzählungen in einer Reihe von Anthologien vertreten und wurden in viele Sprachen übersetzt. Sein jüngster Roman erschien 2003 in einem tschechischen Verlag. Der Titel hieße, ins Deutsche übersetzt „Die Reiter in der Nacht“. Thema ist die schwierige Vergangenheitsbewältigung von Tschechen und Deutschen nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Auszeichnungen u.a.: Egon-Hostovsky-Gedächtnis-Preis für das Exilbuch des Jahres, New York (1975), Ehrengabe der Stadt Zürich für Literatur als erster ausländischer Schriftsteller (1983), Franz-Kafka-Medaille des Europäischen Kreises Franz Kafka, Prag/Brüssel (2002).

Veröffentlichung in deutscher Sprache (Auswahl):
– „Wohltätigkeitsbazar“, Erzählungen, übers. von Roswitha Ripota, Hoffmann und Campe, Hamburg 1981

Fr, 27.8., 18 Uhr, Städtische Galerie Erlangen