Walter Homolka


   

1964 in Landau an der Isar geboren. Studium der Theologie, Philosophie und Finanzwissenschaften mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes in München, London, Leipzig und Lampeter. 1992 Promotion am King’s College London mit einer Arbeit über Rabbiner Leo Baeck und den deutschen Protestantismus. 1997 Ordination zum Rabbiner. Nach einem beruflichen Werdegang u.a. bei Bertelsmann, Greenpeace, der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft für internationalen Dialog und der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank wurde Homolka im September 2002 zum Rektor des Abraham Geiger Kollegs, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland seit dem Holocaust, ernannt.
Der ehemalige Landesrabbiner von Niedersachsen lehrt an der Universität Potsdam und hatte verschiedene Gastprofessuren inne, z.B. an der New York University und an der Peter Pazmany Universität Budapest. Rabbiner Homolka ist Gouverneur der Weltunion für Progressives Judentum und Mitglied in den „Governance und Rabbinic Standards Committees“. Er sitzt im „Jewish Studies Advisory Board“ der Yale University und im Board des „Solomon B. Freehof Institute“ für jüdisches Religionsrecht. Er war Moses-Mendelssohn-Fellow und German Marshall Fund Fellow. Homolka ist Verbindungsstabsoffizier beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam, Mitglied in der „Rabbinic Conference“ der „Union of Liberal and progressive Synagogues“, im „New York Board of Rabbis“ und in der „Reconstructionist Rabbinic Association“. Er arbeitet im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit.
Zahlreiche nationale und internationale Preise und Auszeichnungen.

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Umweltfonds. Investieren in die Zukunft“, Economica-Verlag, Bonn 1990
– „Von der Sintflut ins Paradies. Der Friede als Schlüsselbegriff jüdischer Theologie“, zus. mit Albert H. Friedlander, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993
– „Progressives Judentum – Leben und Lehre“, Knesebeck, München 1999
– „Das Wertpapiergeschäft. Was Sie von Aktien, Renten, Optionen und Investmentfonds wissen müssen“, zus. mit Ingeborg Kauper und Andreas Küspert, Gabler, Wiesbaden 1994
– „Culture First – Promoting Standards in the New Media Age“, zus. mit Kenneth Dyson, Cassell, London 1996
– „Das Judentum hat viele Gesichter – die religiösen Strömungen der Gegenwart“, Knesebeck, München 1999, GTB Gütersloh 2000
– „Schalom Ben-Chorin. Ein Leben für den Dialog“, Hrsg., Gütersloher Verlags-Haus 1999
– „Gemeinsam vor Gott. Gebete aus Judentum, Christentum und Islam“, zus. mit Martin Bauschke und Rabeya Müller, Gütersloher Verlags-Haus, August 2004

Sa, 28.8., 12 Uhr, Markgrafentheater