Jirí Grusa


   

Geboren 1938 in Pardubice/Böhmen. Studium der Philosophie und Geschichte in Prag, 1962 Promotion, 1964 Mitbegründer der Literaturzeitschrift „Tvar“, 1965–69 Mitbegründer- und Herausgeber der Literatur-Zeitschrift „Sesity“. 1969 Berufsverbot in der CSSR und nach dem Unterschreiben der „Charta 77“ in Untersuchungshaft. 1981 Ausbürgerung und Exil in der BRD, tätig als freier Schriftsteller. Deutscher Staatsbürger seit 1983. Von 1992 bis 1993 tschechoslowakischer bzw. tschechischer Botschafter in der BRD, von 1998 bis 2003 Botschafter in Österreich. Seit Ende 2003 Präsident des internationalen P.E.N. Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Freien Akademie der Künste Hamburg.
Auszeichnungen u.a.: Jiri-Kolar-Preis (1976), Egon-Hostovsky-Preis (1978), Andreas-Gryphius-Preis (1996), Internationaler Brücke-Preis zu Görlitz (1998), Inter Nationes-Kulturpreis (1998), Verleihung der Goethe-Medaille (1999), Verleihung des Jaroslav Seifert Preises (2002).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Stunde namens Hoffnung. Almanach tschechischer Literatur 1968–1978“, Hrsg., Taschenbuch Fischer, Frankfurt a.M. 1978
– „Der 16. Fragebogen“, Roman, Hoffmann und Campe, Hamburg 1979, Ullstein, Frankfurt a.M. 1991
– „Franz Kafka aus Prag“, Fischer, Frankfurt a.M. 1983
– „Verfemte Dichter. Eine Anthologie aus der CSSR“, Hrsg., Bund-Verlag, Köln 1983
– „Janinka“, Roman, Bund-Verlag, Köln 1984
– „Mimner oder Das Tier der Trauer“, Bund-Verlag, Köln 1986
– „Prager Frühling – Prager Herbst. Blicke zurück und nach vorn“, Hrsg. zus. mit Tomas Kosta, Bund-Verlag, Köln 1988
– „Der Babylonwald. Gedichte 1988“, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1991
– „Prag. Einst Stadt der Tschechen, Deutschen und Juden“, zus. mit Eda Kriseová und Petr Pithart, Langen Müller, München 1993
– „Wandersteine“, Gedichte, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1994
– „Glücklich heimatlos. Einblicke und Rückblicke eines tschechischen Nachbarn“, Hohenheim Verlag, Köln 2002
– „Gebrauchsanweisung für Tschechien und Prag“, Piper, München 2003
– „Als ich ein Feuilleton versprach. Handbuch des Dissens und Präsens. Essays, Überlegungen und Interviews der Jahre 1964–2004“, Hrsg. von Michael Stavaric, Czernin, Wien, September 2004

So, 29.8., 19 Uhr, Markgrafenthater