Franz Josef Czernin |
Foto: Barbara Schindler |
Geboren 1952 in Wien. 1971–73
Studium an der Indiana University in Bloomington, USA. 1988 Lektor ebenda.
Seit 1989 Entwicklung der Computer-Software POE (Poetic Oriented Evaluations)
zur wissenschaftlichen Analyse und dichterischen Produktion poetischer
Texte.1993/94 Grazer Stadtschreiber. Lebt seit 1980 überwiegend in
Rettenegg, Steiermark. Franz Josef Czernin ist ein Meister der Gründlichkeit,
systematisch erkundet er in seinem Werk das Verhältnis von Sprache
und Denken, Dichtung und Erkenntnis. Seit jeher begleitet er seine dichterische
Arbeit durch poetologische Reflexion. Das poetische (metaphorische) Denken
unterscheidet sich vom philosophisch-theoretischen v.a. durch seine Übertragbarkeit.
Czernin fasst den Begriff der „Übersetzung“ entsprechend
weit. In „Elemente. Sonette“ überträgt er das Goethe-Sonett
„Die Zweifelnden, die Liebenden“ in verschiedene Urstoffe
(Erde, Wasser, Feuer, Luft). William Shakespeares „Sonnets. Übersetzungen“
ist eine der umstrittensten (und am wenigsten verstandenen) deutschsprachigen
Shakespeare-Übersetzungen. Czernin bezeichnet sie als „Übertragung
einer Übersetzung“: eine Übersetzung zweiten Grades, die
ihre eigenen Voraussetzungen bewusst reflektiert. Gegenwärtig übersetzt
er aus dem Amerikanischen Gedichte von J.H. Prynne. (A.LS.) Veröffentlichungen (Auswahl): Übersetzung (Auswahl): Fr, 27.8., 10 Uhr, Markgrafentheater Bühnenhaus |
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