Grußwort

   

Liebe Gäste aus nah und fern,
liebe Freunde des Poetenfestes,

mit Dank und besonderer Freude empfangen wir auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl großartiger und renommierter Autoren im und rund um den Erlanger Schlosspark. Mit ebenso großem Dank begrüßen wir alle Moderatoren, Referenten und Diskutanten, die für einige Stunden in unserer Stadt weilen werden. Wir freuen uns, dass Sie es möglich machen konnten an diesem Augustwochenende bei uns zu sein. Von ganzem Herzen begrüße ich alle Besucher, genauer alle Zuhörer des Poetenfestes.
Denn unser Erlanger Festival ist in erster Linie ein Fest des Hörens, speziell des sensibleren Zuhörens und Mitsinnens. Aber natürlich spielt auch das Sehen und Betrachten eine bedeutsame Rolle an diesen drei Tagen; nicht nur bei den speziell hierzu ausgerichteten Ausstellungen, sondern auch während des Flanierens oder Betrachtens im Park, bei den Autorenporträts, den Darbietungen im Theater und in den Galerien. Lesungen, Literaturvorträge, Diskussionen bilden den Kern eines audiovisuellen Erlebens. Es bietet zugleich die Chance, dass sich Autoren und Publikum auf unkompliziertem Wege begegnen können. Und auch die Vermittlung ist vielfältiger als der intime Lesegenuss daheim oder als die Art des Kennenlernens, die uns durch die Literaturmagazine der beinahe schon zur Gewohnheit gewordenen technisch-medialen Vermittlung durch Rundfunk- und Fernsehanstalten vertraut ist.
Das 24. Erlanger Poetenfest birgt in seiner Vielfalt der Programmangebote verlockende Live-Hörerlebnisse, gespickt von Überraschungen und spannenden unwiederholbaren Begegnungen, sowie einem facettenreichen Begleitprogramm. Wer sich darauf einlässt, für den mag es ein Gewinn unvergleichlicher Art sein.

 
   

Damit dieses beliebteste Hörerlebnis Deutschlands unter freiem Himmel, angesiedelt zwischen Literatur und Zeitgeschehen, nicht an mangelnder Unterstützung leidet, bitte ich all diejenigen, die sich für die Erhaltung dieses Festivals einsetzen wollen, um eine freiwillige Spende. Warum freiwillig, werden Sie vielleicht fragen? Jeder Besucher, der einen Festival-Pin kauft, zeigt sich solidarisch mit dem Ideal, dieses Open-Air-Fest frei von festen Eintrittsgeldern und starren Barrieren zu halten. Das macht diesen unvergleichlichen Charme des Kommens und Gehens aus, den wir solange als möglich beibehalten wollen. Gerade auch Gästen den Zugang zur Poesie zu ermöglichen, die nur einmal „hereinhören“ wollen, ihnen möchten wir die Tür ganz weit aufmachen. Lesungen können zum Bleiben, zum Weiterlesen und zu „Lust auf mehr“ anregen. Worte können ungeheuer appetitanregend sein. Wir laden Sie zu diesen Kostproben ganz herzlich ein. Mit Ihrem Pin können Sie uns zeigen, dass wir den richtigen Weg gehen. Erlangen kann ein Zeichen der Solidarität setzen.

Ich danke für Ihre Zustimmung und Ihr Kommen.

Georg Graf von Matuschka
Leiter des Kultur- und Freizeitamts