Literatur aktuell


   

Junges Podium

Lesungen und Gespräche
Bilderbuch-Leseecke, Gutenbergs Druckwerkstatt, Papierherstellung

Der Kinder- und Jugendliteratur widmet das Erlanger Poetenfest in diesem Jahr einen Schwerpunkt: An den beiden Poetenfest-Nachmittagen finden, parallel zu den Lesungen auf dem Hauptpodium, auf einem eigens eingerichteten Podium Lesungen und Gespräche für unterschiedliche Altersgruppen statt. Karin Schliehe und Bernhard Mark illustrieren mit Kindern ab vier Szenen aus den „Bachpiraten“, für Kinder ab sechs liest Klaus Modick aus der Gedichtesammlung „Mein Bett ist mein Boot“, die er nach dem englischen Original von Robert Louis Stevenson ins Deutsche übertragen hat, und für Kinder ab acht lesen Kai Schmidt aus „Der Entenkönig“ – die Geschichte des Erpels Douglas, der ganz unfreiwillig zum König wird – und Anne Maar aus ihrem Kinderbuch-Klassiker „Das Geheimzimmer“. Martina Wildner präsentiert ihren Jugendroman „Jede Menge Sternschnuppen“, für den sie in diesem Jahr den Peter-Härtling-Preis erhielt. Es ist die Geschichte vom 13-jährigen Viktor, der den Sommer seines Lebens erlebt: Er springt vom Zehner und küsst das Mädchen mit den roten Haaren. Schließlich sind zwei für den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Autorinnen zu Gast: Die renommierte und weltweit übersetzte Jugendbuchautorin Katja Behrens liest aus „Hathaway Jones“, eine Abenteuer- und Liebesgeschichte im Goldgräbermillieu, und Holly-Jane Rahlens präsentiert ihren Roman „Prinz William, Maximilian Minsky und ich“, jeweils für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf.

Daneben gibt es den ganzen Nachmittag über eine betreute Leseecke mit den besten Kinderbilderbüchern der deutschen Verlage, zum Schmökern, Selbstansehen und Vorgelesenbekommen.
An beiden Poetenfest-Nachmittagen ist zudem das „Museum im Koffer“ zu Gast, das seit 1980 in ganz Deutschland umher reist und Kindern und Jugendlichen Einblicke in historische Handwerke gewährt.
Passend zum Poetenfest werden Kinder und Jugendliche ab neun Jahren am Samstag die Chance haben, in „Gutenbergs Druckwerkstatt“ selbst auszuprobieren, wie die Farbe in Buchstabenform auf das Papier kommt. In der Werkstatt können die Kinder mit großen alten Holzlettern experimentieren und mit echter Druckerschwärze drucken. Dabei gilt es, die Tücken des spiegelverkehrten Setzens zu überwinden und zu versuchen, nicht wie ein Mohr auszusehen. Nicht das beste Sonntagskleid anziehen, es wird mit echter Druckerschwärze gedruckt! Neben dem praktischen Teil erfahren die Kinder von der historischen Entwicklung des Buches als Statussymbol für Wohlhabende hin zum Massenprodukt für alle Gesellschaftsschichten.
Am Sonntag schickt das „Museum im Koffer“ die Kinder auf die Spuren der Papierherstellung, wie sie bis ins 19. Jahrhundert betrieben wurde. Mit großen Bütten für den Papierbrei, Sieben zum Schöpfen und Filzen zum Gautschen können Kinder ab dem Vorschulalter, Papier wie im Mittelalter schöpfen. Viel zusätzliches Anschauungsmaterial macht die Feinheiten der Papierherstellung in der damaligen Zeit deutlich.

 

 

 

Termin:
Sa und So, 30. und 31.8.2003, 14-18 Uhr, Schlossgarten

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