Der Pin

Ein Pin für das Poetenfest
Manche warten schon das ganze Jahr darauf. Andere flanieren durch den Schlosspark im Herzen Erlangens und geraten unversehens zu einem Hörgenuss unvergleichlicher Art: dem Poetenfest im Freien. Lange Zeit war dieses zauberhaft leichte Flair der Lesungen unter offenem Himmel mit dem Geist des „umsonst & draußen“-Erlebnisses verbunden. Dann, unter dem immensen Druck der öffentlichen Finanzmisere stehend, drohte dieser ungehinderte Zugang zu Autor und Lesung verloren zu gehen. Aber welchen Wandel erführe das Fest, wenn es zur geschlossenen Veranstaltung für ein zahlendes Publikum wird? Wie würde sich dieser Schritt auf das Literaturfest auswirken? Bliebe es noch das gleiche, ginge nicht viel von dieser unvergleichlich entspannten Stimmung verloren? Was tun?
Bereits im letzten Jahr hatten wir die Idee, Anstecker mit dem Schriftzug „Erlanger Poetenfest“ zu verkaufen. Der einzelne Beitrag ist nicht hoch. Der Verkauf deckt keinesfalls die Kosten des Festivals. Jeder Käufer des Pins drückt mit dem Kauf jedoch offenkundig seine Begeisterung für das Poetenfest aus und jeder Käufer dokumentiert mit dieser Geste, dass er freiwillig bereit ist, für seinen Genuss die städtischen Kassen etwas zu entlasten. Allen, die einen Pin erwerben, und all denen, die beim Verkauf ehrenamtlich mitwirken, danke ich an dieser Stelle ganz besonders herzlich.
Wir alle wünschen uns weiterhin ein Erlanger Poetenfest mit freiem Zugang und freiwilligen Spenden für das literarische Vergnügen im August. Eben diese Offenheit und Ungezwungenheit macht unter anderem auch den Reiz einer der beliebtesten und größten öffentlichen Literaturveranstaltung unseres Landes aus.

Georg Graf von Matuschka
Leiter des Kultur- und Freizeitamts


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