Katharina Hacker |
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„Ich schenke dir diese Geschichte,
schreib du sie auf“, sagt der Jerusalemer Rechtsanwalt Moshe Fein
der Erzählerin, einer in Israel lebenden deutschen Studentin. Aber
um welche Geschichte handelt es sich? Um die Geschichte von Jean, des
Freundes von Moshe, eines französischen Trappistenmönchs, der
unter seltsamen Umständen in Berlin umgekommen ist? Oder um die Geschichte
von Moshe, der als Kind, nach der Flucht seiner Familie aus Berlin, unter
anderem Namen in Frankreich in einem katholischen Internat die Nazi-Herrschaft
überlebt hat? Das Rätsel um Jeans Tod – ein Ereignis,
das Moshes Erinnerungen noch einmal in ein neues Licht stellt –
ist der Anlaß für die Recherche der Erzählerin. Sie rekonstruiert
Moshes Lebensweg und seine Freundschaft mit Jean. Aber war es eine Freundschaft?
Oder war es Verrat? Was ist Erinnerung und was Täuschung? Und kann
sie, eine junge Deutsche, diese Geschichte überhaupt begreifen? Nicht
was man wissen kann, sondern was man wissen will ist das Entscheidende.
Was treibt sie, die Vergangenheit – auch gegen Moshes Widerstände
– auszuleuchten? Sie, die im heutigen Israel und Berlin ihren Weg
zu finden sucht, sieht sich auch in Bezug auf ihr eigenes Leben mit Fragen
konfrontiert. Und sie erzählt die Geschichte, die Vergangenheit und
Gegenwart verbindet – von Moshe, von Jean, von sich – von
einer Art Liebe.
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