Julia Franck


   

1970 in Ost-Berlin geboren. Als Julia Franck acht Jahre alt ist, reist die Familie in den Westen aus, Julia lernt das Leben im Notaufnahmelager Marienfelde kennen, ehe Schleswig-Holstein die neue Heimat wird. Später kehrt sie für ihr Studium der Literaturwissenschaften nach Berlin zurück, wo sie heute gemeinsam mit ihren zwei Kindern lebt. Ihr literarisches Debüt gibt Julia Franck 1997 mit dem Roman „Der neue Koch“, es folgen der Roman „Liebediener“ (1999), den die Süddeutsche Zeitung als „womöglich die Liebesgeschichte der Neunziger“ preist und der Geschichten-Band „Bauchlandung“ (2000).
In ihrem jüngsten Roman „Lagerfeuer“ erinnert sich Julia Franck an das Notaufnahme-Lager Marienfelde Ende der 70er Jahre, das Nadelöhr zwischen den beiden deutschen Staaten und zwischen den Blöcken des Kalten Krieges. Die Lebenswege von vier Menschen kreuzen sich hier: Nelly, die mit ihren Kindern aus der DDR ausreist, Krystyna aus Polen und der aus dem Ost-Gefängnis freigekaufte Schauspieler Hans. Ihnen gegenüber steht John Bird, der als amerikanischer Geheimdienstler die Verhöre mit den Flüchtlingen führt. Er interessiert sich nicht für ihre ungewisse Zukunft, sondern für die verborgenen Geschichten ihrer Vergangenheit. Bis er an Nelly gerät, die selbstbewusst sein Spiel durchschaut.
Auszeichnungen u.a.: Alfred-Döblin-Stipendium, Stipendium der Stiftung Niedersachsen (1999), 3Sat-Preis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (2000).

  Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Der neue Koch“, Roman, Ammann, Zürich 1997, Taschenbuch ebd. 2000
– „Liebediener“, Roman, DuMont, Köln 1999, Taschenbuch dtv, München 2001
– „Bauchlandung. Geschichten zum Anfassen“, DuMont, Köln 2000, Taschenbuch dtv, München 2002
– „Lagerfeuer“, Roman, DuMont, Köln, August 2003
 

Termin:
– So, 31.8., 15.30 Uhr, Schlossgarten

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