Katja Behrens


   

Geboren 1942 in Berlin. Übersiedelung mit Mutter und jüdischer Großmutter nach Wiesbaden. 1960 Beginn als freiberufliche Übersetzerin v.a. amerikanischer Literatur, darunter 20 Romane. 1973 bis 1978 Lektorin für den fremdsprachlichen Bereich im Luchterhand-Verlag, seit 1978 freie Schriftstellerin. Gastprofessuren an der Washington University, St. Louis (1986), am Dartmouth College, Hanover, New Hampshire (1991) und in Florida (1994). Katja Behrens lebt in Nieder-Beerbach bei Darmstadt.
In ihrem ersten Roman „Die dreizehnte Fee“ von 1983 erzählte sie die Geschichte dreier Frauen aus drei Generationen in Szenen von sinnlicher Dichte und auch Düsternis. Es folgte 1990 der Erzählzyklus „Im Wasser tanzen“, woraufhin sie sich thematisch in weiteren Erzählungen und Romanen des Judentums und der Folgen der Shoa annahm und 1997 der Roman „Die Vagantin“.
Ihr jüngster Roman „Hathaway Jones“ spielt in Rogue River, Oregon. Es ist die Zeit des Goldrausches. Da versucht sich der 13-jährige Hathaway Jones, mitten unter den Goldgräbern, Dieben und Verrückten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mit seinen Maultieren zieht er umher, liefert Kaffee, Zucker und Munition und bringt die Post. Bis er Flora Dell kennen lernt. Sie ist eine Farmerstochter, ausgesprochen klug und gewandt und spielt engelsgleich Klavier. Katja Behrens erzählt von Mord und Totschlag, von Festen, Eifersüchteleien, von der wilden Natur, v.a. aber von einer wunderbaren Liebesgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Dazu hat sie sich selbst mit dem Rucksack auf den Weg am Rogue River entlang gemacht. „Hathaway Jones“ ist für den Deutschen Jugendbuchpreis 2003 nominiert.
Mitgliedschaft: Verband deutscher Schriftsteller (seit 1971), PEN- Zentrum der BRD.
Auszeichnungen u.a.: Förderpreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (1978), Märkisches Stipendium für Literatur (1978), Thaddäus-Troll-Preis (1981), Stipendium der Villa Massimo Rom (1986), Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF und der Stadt Mainz (1992), Arnim-Stipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf (1996), Lo Stellato, Premio Internazionale di Narrativa Salerno (2000).

   
 

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Chilenische Erzählungen“, Hrsg., Luchterhand, Neuwied u.a. 1977
– „Die weiße Frau“, Erzählungen, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1978
– „Jonas“, Erzählungen, Pfaffenweiler Presse, Pfaffenweiler 1981
– „Die dreizehnte Fee“, Roman, Claassen, Düsseldorf 1983
– „Von einem Ort zum anderen“, Erzählungen, Pfaffenweiler Presse, Pfaffenweiler 1987
– „Abschiedsbriefe“, Hrsg. und Essay, Claassen, Düsseldorf 1987
– „Im Wasser tanzen. Ein Erzählzyklus“, Luchterhand, Frankfurt a.M. 1990
– „Salomo und die anderen. Jüdische Geschichten“, Erzählungen, Fischer Taschenbuch, Frankfurt a.M. 1993
– „Die Vagantin“, Roman, Fischer Taschenbuch, Frankfurt a.M. 1997
– „Zorro – Im Jahr des Pferdes“, Roman, Beltz und Gelberg, Weinheim 1999, Taschenbuch ebd. 2001
– „Hathaway Jones“, Beltz und Gelberg, Weinheim 2002
Hörspiele:
– „Leo“, WDR 1986
– „Josef geht“, WDR 1990
– „Der Regen“, SDR 1990
– „Der Regen. Ein Monodrama“, SWR 1990
– „Dorfleben oder Das kleine Fressen“, WDR 1991
Fernsehen:
– „Jerusalem – Berlin“, TV-Dokumentation, Drehbuch und Regie, ZDF 1993

Termine:
– So, 31.8., 17.30 Uhr, Schlossgarten

home | programm