Ausstellungen

out of print – Archive for Small Press & Communication
9. August – 28. September 2003
Di-Fr 10-18 Uhr, Sa und So 10-17 Uhr
Städtische Galerie Erlangen
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus ca. 35 000 Künstlerpublikationen: Ephemere Kunst, wie sie ab den sechziger Jahren zum ersten Mal international vernetzt entstand. Mail Art, Plakate, Künstlerzeitschriften und Künstlerbücher, Multiples, Schallplatten, Videos u. a., die der Sammler Guy Schraenen im „Archive for Small Press & Communication“, heute beheimatet im Neuen Museum Weserburg in Bremen, zusammengetragen hat. Sie dokumentiert die intensive Auseinandersetzung der Künstler mit gesellschaftlichen Kontexten und gibt eindrucksvolle Beispiele einer Zeit neuer künstlerischer Bewegungen. Zu den in der Ausstellung vertretenen 60 Künstlern zählen u. a. Joseph Beuys, Christian Boltansky, Marcel Broodthaers, Günter Brus, Daniel Buren, James Lee Byars, John Cage, Hanne Darboven, Hans-Peter Feldmann, Ian Hamilton Finlay, Robert Filiou, Hamish Fulton, Heinz Gappmayr, Jenny Holzer, Ilja Kabakov, Sol LeWitt, Annette Messager, Dieter Roth, Timm Ulrichs, Ben Vautier, Andy Warhol, Lawrence Weiner und Emmett Williams.
Anlässlich des 23. Erlanger Poetenfestes wird Heinz Neidel, langjähriger Direktor des Instituts für moderne Kunst Nürnberg und Programmgestalter des Verlags für moderne Kunst Nürnberg, am Freitag, 29. August, 19 Uhr, in der Ausstellung im Gespräch mit dem Medienexperten Herbert Heinzelmann, Nürnberg, aus seiner Arbeit erzählen.

Dietmar Pfister – Buchobjekte
30. August – 10. September 2003
Sa, 30.8., 13-19 Uhr; So, 31.8., 11-19 Uhr; Di-Fr 14-18 Uhr, Sa und So 11-17 Uhr
Orangerie im Schlossgarten
Die Ausstellung in der OrangerieDer große Kritikaster Die bildnerischen Arbeiten des Nürnbergers Dietmar Pfister, die Tafelbilder, Skizzen und Zeichnungen sind nicht nur in weiten Teilen skriptural oder enthalten zumindest skripturale Elemente, in einer eigenen Werkgruppe setzt er sich speziell auch mit dem Buch als bildnerischem und intellektuellem Stoff auseinander. In seinen Objekten wird durch die Bearbeitung das Buch als Symbol geistiger Tätigkeit, aber auch als permanentes Gegenüber in die eigene bildnerische Arbeit eingebracht. Dabei wird das Buchobjekt nicht zuletzt auch zum Ausdruck des vitalen Austausches von Literatur und bildender Kunst. Rund 150 Exponate sind seit 1984 entstanden. Die meisten jedoch in den letzten fünf Jahren, als der Plan einer das Erlanger Poetenfest begleitenden Präsentation reifte. Eine Ausstellung der Städtischen Galerie Erlangen.
Eröffnung der Ausstellung im Rahmen des 23. Erlanger Poetenfestes: Samstag, 30. August,13.00 Uhr in der Orangerie im Schlossgarten. Zur Einführung: Ulf Stolterfoht, Lyriker, Rolf-Bernhard Essig, Literaturkritiker

Andreas Neumeister, Frances Scholz – PPP Ostia am Meer
29. August – 21. September 2003
Öffnungszeiten: Fr, 29.8., 11-20 Uhr, Sa, 30.8., 11-open end, So, 31.8., 11-19 Uhr
media.art.zentrum
Film-Stills aus PPP Ostia am Meer Als Stipendiaten der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom realisierten die Künstlerin Frances Scholz und der Autor
Andreas Neumeister 1999 einen gemeinsamen Film: „PPP Ostia am Meer“. Die mit der Handkamera aufgezeichnete Suche nach dem Denkmal für den 1975 ermordeten italienischen Regisseur und Schriftsteller Pier Paolo Pasolini (PPP) führt wie beiläufig in eine gespenstisch wirkende Vorstadtwelt. Ein provisorisches Schild mit der Aufschrift „Monumento Pasolini“ weist auf ein desolates Gelände nahe der Tibermündung, die auch heute noch mehr über das Leben dieses Ausnahmekünstlers aussagt als ein offizielles Mahnmal es je könnte. Diesen Film einem breiteren Publikum zugänglich zu machen war Anlass für eine soeben zu Ende gegangene Ausstellung von Scholz und Neumeister in München. Die Städtische Galerie Erlangen zeigt diesen Film, ermöglicht in Kooperation mit Sprüth Magers Projekte München, jetzt im media.art.zentrum anlässlich des Poetenfests.

Frances Scholz
Malerin und Videokünstlerin. 1962 geboren in Washington D.C. Ab 1982 Hochschule der Künste Berlin, 1988 Meisterschülerin bei Kuno Gonschior. 1992 Förderpreis Junger Künstler Nordrhein-Westfalen, 1993 Peter Mertes-Stipendium, Bonner Kunstverein. 1995 Karl Schmidt-Rottluff-Stipendium und Stipendium Villa Waldberta, München. 1996 Kunstfonds Bonn, 1999 Stipendium Villa Massimo, Rom. 2001 Workshop für Studenten der HbK Braunschweig, 2002 Stipendium Los Angeles, Kultusministerium NRW, seit 2002 Professur an der HbK Braunschweig. Zahlreiche Einzelausstellungen, u.a. 2003 Projekte Sprüth Magers Projekte, München, Tony Wüthrich Galerie, Basel, 2001 Gabriele Rivet Galerie, Köln, 2000 Galerie Fahnemann, Berlin, 1999 Villa Massimo, Rom, Monika Sprüth Galerie, Köln, 1998 Galerie Andreas Binder, München,1997 Galerie Brigitte Trotha, Frankfurt, 1995 Dirty Windows Galerie, Berlin, 1994 Albrecht Dürer-Gesellschaft, Nürnberg, und Gruppenausstellungen.

Hinweis:
Andreas Neumeister liest im media.art.zentrumAngela Davis löscht ihre Website
Lesung und DJ-Set von Andreas Neumeister
Sa, 30. August 2003, 22 Uhr, media.art.zentrum
„täuschend echt / täuschend falsch // zwei Bilder in Echtzeit / drei Bilder in Falschzeit // täuschend echt wirkt einleuchtend falsch / täuschend falsch wirkt einleuchtend echt“
Autor, Künstler und Club-Betreiber Andreas Neumeister liest in der Ausstellung „PPP Ostia am Meer“ aus seinem aktuellen Buch „Angela Davis löscht ihre Website. Listen, Refrains, Abbildungen“, in dem sich politisches Denken und Pop verbinden. „Vortäuschung falscher Tasachen?“ oder „Vortäuschung richtiger Tatsachen?“
Nach der Lesung tritt der DJ Neumeister an die Plattenteller.

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