35. Erlanger Poetenfest — 27. bis 30. August 2015
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Gesa Olkusz

Was bedeutet das Vermächtnis des Krieges für die Enkelgeneration und wie steht es mit den alten Familiengeschichten, die sich zu Legenden verfestigt haben? Getrieben von den Erinnerungen an seinen Großvater, der als Widerstandskämpfer im Osten den Heldentod starb, irrt ein junger Mann durch Berlin. Er heißt Filbert. Eines Morgens entdeckt er schwarze Schnürstiefel an einem Laternenpfahl, die ihn an seine Tante Klara erinnern. Die muss er holen, auch wenn er sich dabei fast den Hals bricht. Sein Gegenspieler Aureliusz mit seinem zerlöcherten Pullover knüpft die Sache mit der Vergangenheit von einer anderen Seite auf und entpuppt sich als Zeitreisender. Bis nach Kanada führt Gesa Olkuszs weit verzweigte Familienrecherche „Legenden“, in der sich zeigt, dass jeder seine eigene Wahrheit besitzt. Der Titel ist Programm. Gesa Olkusz, 1980 in Bremerhaven geboren und in Berlin zu Hause, hat Philosophie und Interkulturelle Fachkommunikation studiert. In ihrem mythisch-märchenhaften Debüt geraten die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart immer wieder ins Schlingern. (M. A.)

Veröffentlichung:

– „Legenden“, Roman, Residenz, St. Pölten 2015

So, 30.8., 13:30 Uhr, Schlossgarten

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