35. Erlanger Poetenfest — 27. bis 30. August 2015
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Alice Schwarzer

Geboren 1942 in Wuppertal. 1964/ 1965 Sprachstudium in Paris, anschließend Volontärin und Redakteurin bei den Düsseldorfer Nachrichten. 1969 begann Alice Schwarzer ihre journalistische Laufbahn als Reporterin bei der Satirezeitschrift Pardon. 1969–1974 arbeitete sie als freie Korrespondentin in Paris, studierte dort 1970 bis 1973 Soziologie und Psychologie und wurde in der Frauenbewegung aktiv. 1970 freundete sie sich mit Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre an.
1971 initiierte Schwarzer einen Artikel im „Stern“, in dem sich 400 Frauen öffentlich zu einer Abtreibung bekannten. Sie ist Gründerin, Verlegerin und Chefredakteurin der seit 1977 alle zwei Monate erscheinenden Zeitschrift EMMA. Seit 1971 veröffentlichte sie zahlreiche Bücher als Herausgeberin und Autorin, darunter Biografien über die Zeit-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff, die Schauspielerin Romy Schneider und die Grünen-Gründer Petra Kelly und Gert Bastian. Spätestens nach Erscheinen ihres feministischen Bestsellers „Der ‚kleine Unterschied‘ und seine großen Folgen“ 1975 gilt sie als die bekannteste und einflussreichste Persönlichkeit der deutschen Frauenbewegung. Große öffentliche Diskussionen löste ihre Kommentierung des Prozesses gegen den Fernseh-Metereologen und Moderator Jörg Kachelmann in der Bild-Zeitung aus.

» Das Porträt: Alice Schwarzer

Auszeichnungen u. a.: Von-der-Heydt-Preis der Stadt Wuppertal (1991), Dr.-Kurt-Neven-DuMont-Medaille (1992), Bundesverdienstkreuz am Bande (1996), Schubart-Literaturpreis, Frau des Jahres (1997), Preis für Zivilcourage des Berliner Christopher Street Days (2003), Ritter der französischen Ehrenlegion, Staatspreis des Landes NRW, Bambi-Publikumspreis zus. mit Günther Jauch (2004), Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2005), Ehrengabe Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf (2006), Ludwig-Börne-Preis (2008), Herzl-Dozentur, Universität Wien (2009). Mitglied des PEN-Zentrums.

Veröffentlichungen (Auswahl):

– „Frauen gegen den § 218“, Protokolle und Essay, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1971
– „Frauenarbeit – Frauenbefreiung“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1973
– „Der ‚kleine Unterschied‘ und seine großen Folgen. Frauen über sich. Beginn einer Befreiung“, Protokolle und Essay, S. Fischer, Frankfurt a. M. 1975
– „So fing es an. 10 Jahre neue Frauenbewegung“, EMMA-Verlag, Köln 1981
– „Mit Leidenschaft. Texte 1968–1982“, Rowohlt, Reinbek 1982
– „Simone de Beauvoir heute. Gespräche aus 10 Jahren“, Interviews und Essay, Rowohlt, Reinbek 1982
– „Warum gerade sie? Weibliche Rebellen. Begegnungen mit berühmten Frauen“, Luchterhand, Frankfurt a. M. 1989
– „Von Liebe + Hass. Die Frau in der Gesellschaft“, S. Fischer, Frankfurt a. M. 1992
– „Eine tödliche Liebe. Petra Kelly und Gert Bastian“, Essay, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993
– „Marion Dönhoff. Ein widerständiges Leben“, Biografie, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996
– „So sehe ich das! Über die Auswirkung von Macht und Gewalt auf Frauen und andere Menschen“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1997
– „Romy Schneider. Mythos und Leben“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998
– „Der große Unterschied. Gegen die Spaltung von Menschen in Männer und Frauen“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000
– „Alice im Männerland. Eine Zwischenbilanz“, Aufsätze, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002
– „Die Antwort“, Essays, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007
– „Simone de Beauvoir. Ein Lesebuch mit Bildern“, Rowohlt, Reinbek 2007
– „Journalistin aus Passion. Von der Volontärin zur Blattmacherin“, Picus, Wien 2010
– „Die große Verschleierung. Für Integration. Gegen Islamismus“, Hrsg., EMMA-Buch/Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010
– „Lebenslauf“, Autobiografie, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011
– „Es reicht! Gegen Sexismus im Beruf“, Hrsg., EMMA-Buch/Kiepenheuer & Witsch, Köln 2013
– „Prostitution – Ein deutscher Skandal. Wie konnten wir zum Paradies der Frauenhändler werden?“, Hrsg., EMMA-Buch/Kiepenheuer & Witsch, Köln 2013

Fr, 28.8., 20:30 Uhr, Markgrafentheater

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Website:
www.aliceschwarzer.de