35. Erlanger Poetenfest — 27. bis 30. August 2015
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Yoko Tawada

Die 1960 in Tokio geborene Yoko Tawada kam 1979 mit der Transsibirischen Eisenbahn zum ersten Mal nach Deutschland. Seit 1982 lebt sie in Deutschland, zunächst in Hamburg, seit 2006 in Berlin. Studium der Literaturwissenschaft an der Waseda-Universität in Tokio und Hamburg, Promotion in Zürich über „Spielzeug und Sprachmagie in der europäischen Literatur“ (2000). Tawadas Texte vollführen einen Zungentanz der Mehrsprachigkeit. „Wo Europa anfängt“ (1991) ist der erste auf Deutsch geschriebene Text von Yoko Tawada, zu dem es kein japanisches Original gibt. „Wenn ich schreibe, ist das immer eine Übersetzung im weiteren Sinne“, sagt Tawada über ihre Texte. 2013 erhielt sie für ihre Poetik der Verwandlung und Mehrsprachigkeit den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“. Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung hält sie die Laudatio auf Uljana Wolf. Außerdem nimmt sie mit ihrer amerikanischen Übersetzerin Susan Bernofsky an der Übersetzerwerkstatt teil. (A. LS.)

Auszeichnungen u. a.: Gunzô-Shinjin-Literaturpreis, Japan (1991), Akutagawa-Literaturpreis, Japan (1993), Adelbert-von-Chamisso-Preis (1996), Stipendium Villa Aurora, Los Angeles (1997), Poetik-Dozentur in Tübingen (1998), Izumi-Kyooka-Literaturpreis, Japan (2000), Ito-Sei-Literaturpreis, Japan (2003), Goethe-Medaille (2005), Writer in Residence Washington University (2008), Writer in Residence Stanford University (2009), Murasaki-Shikibu-Literaturpreis, Japan, Noma-Bungei-Literaturpreis, Japan (2011), Writer in Residence Sorbonne, Paris (2012), Yomiuri-Literaturpreis, Japan, Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2013), Internationaler Literaturpreis Berlin (2014). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Veröffentlichungen in deutscher Sprache (Auswahl):

– „Nur da wo du bist da ist nichts“, Gedichte und Prosa, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1987
– „Das Bad“, Roman, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1989
– „Wo Europa anfängt“, Gedichte und Prosa, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1991
– „Ein Gast“, Roman, konkursbuch, Tübingen 1993
– „Tintenfisch auf Reisen. Drei Geschichten“, übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1994
– „Talisman“, Essays, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1996
– „Aber die Mandarinen müssen heute abend noch geraubt werden“, Traumtexte, z. T. übers. von P. Pörtner, konkursbuch, Tübingen 1997
– „Opium für Ovid. Ein Kopfkissenbuch von 22 Frauen“, Prosa, konkursbuch, Tübingen 2000
– „Überseezungen“, Essays, konkursbuch, Tübingen 2002
– „Das nackte Auge“, Erzählung, konkursbuch, Tübingen 2004
– „Sprachpolizei und Spielpolyglotte“, Essays, konkursbuch, Tübingen 2007
– „Schwager in Bordeaux“, Roman, konkursbuch, Tübingen 2008
– „Abenteuer der deutschen Grammatik“, Gedichte, konkursbuch, Tübingen 2010
– „Mein kleiner Zeh war ein Wort. 12 Theaterstücke“, konkursbuch, Tübingen 2013
– „Etüden im Schnee“, Roman, konkursbuch, Tübingen 2014

Fr, 28.8., 14 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus und 19 Uhr, Orangerie

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Website:
www.yokotawada.de