35. Erlanger Poetenfest — 27. bis 30. August 2015
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Samuel Schirmbeck

Geboren 1941 in Göttingen, Studium der Soziologie und Philosophie an der Universität Frankfurt. Erste Berufsjahre bei der Agence France Presse (AFP) in Paris. Schirmbeck interessierte sich stets für politisch-soziale Umbruchsituationen, deshalb 1991 Gründung des ARD-Studios Algier, von wo aus er zehn Jahre lang als Korrespondent für Fernsehen und Hörfunk berichtete. Anschließend seit 2001 zahlreiche Filme über Leben im Islam und über Islamreformer, u. a. „Allahs progressive Propheten“ (WDR 2002) sowie „Der Tod des Carlos Fernando“ (HR 2001) über den tödlichen Angriff auf einen Mosambikaner in Bayern, für den er 2003 den CIVIS-Fernsehpreis erhielt. Anfang des Jahres, kurz nach den Attentaten auf „Charlie Hebdo“, fand Schirmbecks ganzseitiger Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „Die Linke im Muff von tausend Jahren“ großes Interesse. Darin wendet sich der ehemalige Nordafrika-Korrespondent gegen die säuberliche Unterscheidung zwischen Islam einerseits und Islamismus andererseits: „Erst wenn man die Verbindung anerkennt, kann man sie kappen“.

Veröffentlichungen (Auswahl):

– „Die Barrikaden von Paris. Der Aufstand der französischen Arbeiter und Studenten“, zus. mit M. J. Rauch, Europ. Verlagsanstalt, Frankfurt a. M. 1968
– „Volkserziehung in Portugal. Berichte, Analysen, Dokumente“, zus. mit C. Gerhards und M. Rauch, Rowohlt, Reinbek 1976
– „Hinter den Schleiern von Algier“, Hoffmann und Campe, Hamburg 1996

Sa, 29.8., 16 Uhr, Orangerie

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