35. Erlanger Poetenfest — 27. bis 30. August 2015
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Orsolya Kalász

Die Tochter des ungarischen Lyrikers Márton Kalász, geboren 1964 in Dunaújváros, wuchs zweisprachig in Berlin und Ungarn auf. Sie studierte Germanistik, Ungarische Literatur und Sprachwissenschaft in Budapest. Orsolya Kalász schreibt auf Ungarisch und Deutsch. „Es ist ein besonderer Glücksfall, dass eine Lyrikerin sich selbst übersetzen und nachdichten kann. In Kalász‘ Gedichten webt sich das Ungarische in deutsche Tonteppiche ein, ohne in ihnen zu versinken, während sich die deutsche Sprache um ein Klanggeländer des Ungarischen rankt. Der Fluss der Poesie, wollen wir jeweils das andere Ufer erreichen, verlangt Übersetzen.“ (Alban Nikolai Herbst)
Gleichzeitig übersetzt Kalász zeitgenössische Autoren aus Ungarn, häufig in Zusammenarbeit mit Monika Rinck. Mit Gerhard Falkner gab sie das Lesebuch „Budapester Szenen“ heraus, eine Bestandsaufnahme der ungarischen Post-Wende-Literatur. In der Übersetzer-werkstatt stellt sie zusammen mit Matthias Kniep neue Lyrik aus Ungarn vor: Szilárd Borbély, Attila Jász, Márió Z. Nemes, Gergely Vida. Lyrik gegen die Krise, lebendiger und vielseitiger denn je. (A. LS.)

Veröffentlichungen (Auswahl):

– „Babymonster und die Gärtner / Babarém és a kertészek“, Gedichte, Connewitzer Verlags-Buchhandlung, Leipzig 1997
– „Budapester Szenen. Junge ungarische Lyrik“, Hrsg. zus. mit G. Falkner, Dumont, Köln 1999
– „Ich habe keine andere Wahl als einen Garten zu finden / Más választásom nem marad mint találni egy kertet“, Gedichte, Gutleut, Frankfurt a. M. 2006
– „alles was wird, will seinen strauch / Ami volt, még bokor akar lenni“, Gedichte, Gutleut, Frankfurt a. M. 2007

Übersetzungen (Auswahl):

– István Kemény: „Nützliche Ruinen“, Gedichte, übers. zus. mit M. Rinck, G. Falkner und S. Popp, Gutleut, Frankfurt a. M. 2007
– János Térey: „KaltWasserKult“, Gedichte, übers. zus. mit M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2007
– Bálint Harcos: „Naive Pflanze“, Erzählung, übers. zus. mit M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2008
– László G. István: „Sandfuge“, Gedichte, übers. zus. mit M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2009
– Zsolt Nagy Koppány: „Mein Großvater konnte fliegen. Mythen, Geschichten, Geschichte“, übers. zus. mit M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2012
– András Gerevich: „Teiresias‘ Geständnisse“, Gedichte, übers. zus. mit T. Tankó und M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2013
– Kinga Tóth: „Allmaschine“, Gedichte, übers. zus. mit M. Rinck, Akademie Schloss Solitude, Stuttgart 2014
– István Kemény: „Ein guter Traum mit Tieren“, Gedichte, übers. zus. mit M. Rinck, Matthes & Seitz, Berlin 2015

Fr, 28.8., 11 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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