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Siebte Erlanger Übersetzerwerkstatt
Offenes Arbeitstreffen mit Gabor Altorjay, Carsten Dane, Heike Flemming, Herbert Heinzelmann, László Krasznahorkai, Alexander Nitzberg, Gudrun Penndorf, Theresia Prammer, Tzveta Sofronieva und Jan Wagner, Moderation: Adrian La Salvia

Auf dem Programm der siebten Erlanger Übersetzerwerkstatt stehen Lyrik-, Prosa- und erstmals auch Comic-Übersetzungen. Gedichte des „New Generation Poet“ Simon Armitage übersetzt der Lyriker Jan Wagner. Die ersten beiden Bände der neuen Werkausgabe des russischen Avantgardisten Daniil Charms – „Trinken Sie Essig, meine Herren“ und „Sieben Zehntel eines Kopfs von Daniil Charms“ – stellt Alexander Nitzberg vor. Eine herausragende Übersetzerin zeitgenössischer italienischer Lyrik ist Theresia Prammer; seit 2008 gibt sie die Internet-Anthologie „italo.log“ heraus, eine wöchentliche Gedicht-Anthologie italienischer Gegenwartslyrik von 1968 bis heute. Über das Gedächtnis der Worte in der Mehrsprachigkeit spricht die bulgarische Lyrikerin Tzveta Sofronieva. László Krasznahorkai führt ein Gespräch mit seiner Übersetzerin Heike Flemming über „Seiobo auf Erden“. Ein Hauptwerk der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts ist der 1.500-Seiten-Roman „Karneval“ von Béla Hamvas. Gabor Altorjay und Carsten Dane übersetzen das Werk als „digitales Samisdat“. Sie übersetzen den Roman von einer Sprache in die andere und „opto-akustisch“ in Bild, Musik und Bewegung (Samstag, 28. August, 20 Uhr, Glocken-Lichtspiele). Zum ersten Mal widmet sich die Übersetzerwerkstatt auch dem Problem der Comic-Übersetzung. Eine Einführung in das Thema „Text und Bild im Comic“ gibt der Medienwissenschaftler Herbert Heinzelmann. Eine virtuose Comic-Übersetzerin ist Gudrun Penndorf. „Zum deutschen Erfolg von ‚Asterix‘ und zur Bereicherung der deutschen Sprache trug sie mindestens genauso viel bei wie die legendäre Erika Fuchs bei ‚Donald Duck‘.“ (Die Welt) Viele ihrer Übersetzungen sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.


Zeitplan

9:00 Uhr Jan Wagner: Gedichte von Simon Armitage
10:00 Uhr Alexander Nitzberg: Gedichte von Daniil Charms (Daniil Charms: Werke. Band 1 und 2. Verlag Galiani. Berlin, Sep 2010)
11:00 Uhr Theresia Prammer: Il senso dei suoni / Vom Sinn des Klangs
12:00 Uhr Tzveta Sofronieva: Un-Lost in translation
13–14 Uhr Pause
14:00 Uhr László Krasznahorkai und Heike Flemming: „Seiobo auf Erden“
15:00 Uhr Gabor Altorjay und Carsten Dane: Béla Hamvas „Karneval”
16:00 Uhr Herbert Heinzelmann: Text und Bild im Comic
17:00 Uhr Gudrun Penndorf: Asterix übersetzen

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Romanistik) und der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel.

Freitag, 27. August, 9:00 bis 18:00 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus
Eintritt frei!

 

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