38. Erlanger Poetenfest — 23. bis 26. August 2018
Hauptpodium im Schlossgarten – Foto: Werner Schwenke, 2008

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Auszeichnungen für Sharon Dodua Otoo, Dieter Zwicky, Julia Wolf und Stefanie Sargnagel bei den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

Auszeichnungen für Sharon Dodua Otoo, Dieter Zwicky, Julia Wolf und Stefanie Sargnagel bei den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt

Der von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee gestiftete Ingeborg-Bachmann-Preis in Höhe von 25.000 Euro geht in diesem Jahr an die in Berlin lebende britische Autorin Sharon Dodua Otoo für ihren Text „Herr Gröttrup setzte sich hin“. Sandra Kegel, auf deren Einladung die Autorin in Klagenfurt las, nannte den Text in ihrer Laudatio „eine charmante, unangestrengte Satire über deutschen Alltag“. Otoo, 1972 in London geboren, arbeitet als Autorin, Herausgeberin und Aktivistin. Ihre bisherigen Publikationen, darunter die Novellen „die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle“ (2013) und „Synchronicity“ (2014) sowie die gemeinsam mit Clementine Burnley herausgegebene Sammlung „Winter Shorts“ (2015) erscheinen bei der in Münster ansässigen Edition Assemblage.

Der bereits 2007 zum Bachmann-Wettbewerb eingeladene Schweizer Dieter Zwicky erhält für seinen Text „Los Alamos ist winzig“ den mit 10.000 Euro dotierten Kelag-Preis. Zwicky, der in der Laudatio von Juri Steiner als „Magier“ bezeichnet wird, wurde 1957 in Zürich geboren und lebt in Uster und Zürich. Der Autor debütierte 2002 mit der Prosasammlung „Der Schwan, die Ratte in mir“, in den Jahren zwischen 2006 und 2013 folgten „Reizkers Entdeckung“, „Cotonville – Mein afrikanisches Jubeljahr“, „Rosl Zilch macht Ferien und möchte das Geschenk Gottes an die Welt ableiten“ und „Slugo – Ein Privatflughafengedicht“. Im September 2016 erscheint sein neuer Erzählband „Hihi – Mein argentinischer Vater“.

Die deutsche Autorin Julia Wolf gewinnt den 3sat-Preis für den Text „Walter Nowak bleibt liegen“, in welchem Genderprobleme, ganz im Sinne Ingeborg Bachmanns, auf komplexe und tiefer gehende Weise verarbeitet werden. Wolf, die auf Einladung des Juryvorsitzenden Hubert Winkels las, wurde 1980 in Groß-Gerau geboren und studierte Amerikanistik und Germanistik. Ihr Debütroman „Alles ist jetzt“ erschien 2015 in der Frankfurter Verlagsanstalt und wurde mit dem Kunstpreis der Lotto Brandenburg GmbH in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Julia Wolf ist zudem als Hörspielautorin tätig – 2013 erschien im WDR „Frauen ohne Männer“.

Der BKS-Bank-Publikumspreis geht an die österreichische Wettbewerbs-Teilnehmerin, Stefanie Sargnagel für ihren Text „Penne vom Kika“. Die Autorin erhielt bei der Online-Abstimmung für den mit 7.000 Euro dotierten Preis die meisten Stimmen des Publikums und darf sich zudem über das Stadtschreiberstipendium der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee in Höhe von 5.000 Euro freuen. Sargnagel wurde 1986 als Stefanie Sprengnagel in Wien geboren und studierte Malerei. Erste Kurztexte und Zeichnungen publizierte sie im Internet, ab 2013 folgten Publikationen in Büchern und Zeitschriften. Veröffentlichungen u.a. „Binge Living“ (2013) und „Fitness“ (2015) in der Wiener redelsteiner dahimène edition sowie 2014 „In der Zukunft sind wir alle tot“ bei mikrotext, Berlin.

Das Erlanger Poetenfest gratuliert allen Preisträgern ganz herzlich!

Weitere Informationen zu den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt unter:
www.bachmannpreis.orf.at