Eugen Gomringer Eugen Gomringer wurde 1925 in Bolivien geboren. Seine Mutter war Bolivianerin, sein Vater Schweizer. Die Schule besuchte er in Zürich. 1944–1950 Studium an der Universität Bern: Nationalökonomie, Kunst- und Literaturgeschichte. 1950–1953 Volontariat bei der Tageszeitung „Der Bund“, Bern. 1953 Mitgründer der Kunstzeitschrift „Spirale“ mit Marcel Wyss und Dieter Rot. Erste Gedichtsammlung „konstellationen, constellations, constelaciones“. Begegnung mit Oskar Kokoschka in Salzburg während der Generalsession des amerikanischen Seminars in Salzburg, Schloss Leopoldskron. 1954–1957 Sekretär von Max Bill an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Nach Bills Weggang noch bis 1958 Dozent für Information; Begegnungen mit Helmut Heissenbüttel, Josef Albers, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Max Bense, Konrad Wachsmann, Johannes Itten, Fred Hochstrasser. 1958 Mitarbeiter von Antony van Hoboken am Werkverzeichnis von Joseph Haydn in Ascona. 1959–1967 Propagandachef der Schweizer Schmirgel- und Schleifindustrie. 1961–1967 Geschäftsführer des Schweizer Werkbundes in Zürich. Gründungsmitglied des Verbandes Schweizer Industrial-Designer in Zürich. 1967–1968 Kulturbeauftragter der Rosenthal AG in Selb, Wohnsitz und Archiv für Konkrete Poesie im Schloss Erkersreuth. 1972 Reisen durch Südamerika und Zentralamerika, die USA und nach Zaire im Auftrag des Goethe-Instituts und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Ab 1973 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. 1976 Dozent für Theorie der Ästhetik an der Kunstakademie Düsseldorf. Neuer Wohnsitz: Wurlitz bei Rehau. 1978–1990 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. 1986 Gastprofessur für Poetik an der Universität Bamberg. 1988 Erster Intendant des Internationalen Forums für Gestaltung Ulm. Mitglied des Beirats, seither noch viermal Intendant. 1988–1995 längere Vorlesungsaufenthalte u. a. in Los Angeles, Fayetteville, Costa Rica, Albuquerque, Portland, Vermont, Bolivien, Sao Paulo, Buenos Aires und Rio, Porto, Lissabon und Ankara. Seit 1992 Vorlesungen an der TH Zwickau, Abteilung Angewandte Kunst Schneeberg. 1992 Eröffnung des ersten Museums für Konkrete Kunst mit Sammlung Gomringer, Ingolstadt. 2000 Gründung des IKKP Institut für Konstruktive Kunst und Konkrete Poesie – Archiv Eugen Gomringer in Rehau. 2002/2003 Kurator des Kunstvereins Halle für die Ausstellung Konkrete Kunst mit 42 Künstlern. 2005 Kurator der Ausstellung „experiment konkret“ im Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt.Veröffentlichungen (Auswahl): – „Visuelle Poesie“, Ausstellungskatalog, Hrsg., Deutscher Ring, Hamburg 1972 – „konkrete poesie. deutschsprachige autoren. anthologie“, Hrsg., Reclam, Stuttgart 1972 – „Konstellationen Ideogramme Stundenbuch“, mit Einführungen von H. Heißenbüttel und W. Gössmann, Reclam, Stuttgart 1977 – „Zur Sache des Konkreten“, Band 1: „Konkrete Poesie“, Band 2: „Konkrete Kunst“, Erker, St. Gallen 1988 – „Deine Träume – mein Gedicht. Eugen Gomringer und die konkrete Poesie“, hrsg. v. C. Schnauber, Greno, Nördlingen 1989 – „vom rand nach innen. die konstellationen 1951–1995“, Splitter, Wien 1995. Außerdem eine Fülle weiterer Veröffentlichungen: selbständige Veröffentlichungen, herausgegebene Werke, in der „Eugen Gomringer Press“ erschienene Werke, Gemeinschaftswerke mit anderen Künstlern und Beiträge in Mappen, unselbständige Veröffentlichungen, Objekte, Tondokumente, Vertonungen, übersetzte Werke. Freitag, 26. August, 18 Uhr, Städtische Galerie Erlangen |
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