Eginald Schlattner


   

Geboren 1933 in Arad im Banat am westlichen Rand Rumäniens. In einer multikulturellen Umgebung (Rumänen, Ungarn, Juden, Deutsche, Armenier und Zigeuner) wächst er mit seinen drei Geschwistern in Fogarasch am Fuße der Karpaten auf. 1945 wird Schlattners Vater zur Zwangsarbeit nach Russland deportiert. 1948 wird seine gutsituierte Familie aus dem eigenen Haus vertrieben und der Besitz enteignet. Trotz der bescheidenen Verhältnisse besucht Schlattner das Gymnasium in Hermannstadt. Die Muttersprache wird der deutschsprachigen Minderheit vom rumänischen Staat nicht verboten. Ab 1952 studiert Schlattner zuerst ein Jahr evangelische Theologie in Klausenburg, dann Mathematik und Hydrologie. 1957 wird er verhaftet und 1959 von der Securitate wegen „Nichtanzeige von Hochverrat“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung arbeitet er als Tagelöhner in einer Ziegelfabrik, als Bautechniker, als technischer Zeichner und nach seinem Studienabschluss, 1969, als Hydrologe. 1973 nimmt Schlattner sein Theologiestudium in Hermannstadt wieder auf. Seit 1978 ist er Pfarrer in Rosia (Rothberg) bei Hermannstadt in Siebenbürgen. Erst 1990 hat Schlattner nach vierzigjährigem Schweigen zu schreiben begonnen. „Der geköpfte Hahn“ ist sein erstes Buch.

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Veröffentlichungen:
– „Der geköpfte Hahn“, Roman, Zsolnay, Wien 1998; dtv, Frühjahr 2001
– „Rote Handschuhe“, Roman, Zsolnay, Wien, Frühjahr 2001

Termin:
Samstag, 25. August 2001, 18.00 Uhr, Schlossgarten

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