Norbert Niemann


   

Geboren 1961 in Landau an der Isar, Niederbayern. 1982-89 Studium der Literatur, Musikwissenschaft und Neueren Geschichte in Regensburg und München. Magisterarbeit zum Thema „Neue Subjektivität“ (Herbert Marcuse, Peter Schneider, Botho Strauß, Rolf Dieter Brinkmann). 1979 spielte er als Jazz- und Rockmusiker. Seit 1986 arbeitet er als freier Mitarbeiter, Redakteur und Lektor der Literaturzeitschrift „Konzepte“. Seit 1987 lebt er als freier Schriftsteller und Musiklehrer in Chieming, Chiemsee.
Norbert Niemann gehört zu den politisch engagiertesten der jungen Autoren und hat sich in Essays, nicht zuletzt als Redakteur der Zeitschrift „Konzepte“ immer wieder vehement zu Wort gemeldet. Zuletzt gab er in diesem Zusammenhang auch das Themenheft „Politik“ der Zeitschrift „Akzente“ heraus. Als Ingeborg-Bachmann-Preisträger war Norbert Niemann 1997 schon einmal in Erlangen. Ein Jahr später kam sein erster Roman „Wie man’s nimmt“ heraus, ein großangelegter Generationenroman aus dem Niederbayern der 90er Jahre, über den es in der Presse hieß: „Norbert Niemann ist einer, der mit seinem ersten Roman schon einlöst, was manch anderer nicht einmal zu versprechen wagt ... Bleibt nur zu hoffen, dass der Autor weitermacht ...“ Er hat weitergemacht. Jetzt liegt sein zweiter Roman vor, „Schule der Gewalt“, über den es von Verlagsseite heißt, er verdichte darin unsere Gegenwart zu einem verstörenden und spannungsgeladenen Roman, beeindruckend durch seine sprachliche und gedankliche Dichte. Er erzählt von einer Liebe, die vielleicht gar keine ist, von einer Gegenwart, die geprägt ist von Gewalt.
Auszeichnungen: Kulturförderpreis der Kulturfördervereinigung ARTS, Traunstein 1994; Gewinner des Ingeborg-Bachmann-Preises, 1997; Förderungspreis des Landes Bayern für Literatur, 1998; Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg 1999.

 

 

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Anleitung zum Super-Ich“, Prosa, in: „Konzepte“, 11/1991
– „Vereinigung“, Prosa, in: „Manuskripte“, 124/1994
– „Tod oder Medien“, Prosa, in: „Bateria“, 16/17 1997
– „Die Neue Rechte als Antikapitalismus“, Essay, in: „Konzepte“, 15/1994
– „explizit! Explizit! – Statements zu Literatur und Politik“, Essay, in: „ndl“, 501/3.95
– „Eine Stimme vom Mars. Verspäteter Versuch eines Jüngeren, nachträglich doch noch ernsthaft auf das Phänomen ,Bocksgesang & Co.’ einzugehen“, Essay, in: „Konzepte“, 17/1995
– „Keep cool - zum Voyeurismus. Anmerkungen zu Niklas Luhmanns ‚Realität der Massenmedien’ und zur herrschenden Luhmann-Mode“, Essay, in: „Konzepte“, 18/1997
– „Wie man´s nimmt“, Roman, Hanser, München 1998; Taschenbuch Knaur, München 2000
– „Akzente: Politik“, Heft 3, Hrsg., Hanser, München, Juni 2001
– „Schule der Gewalt“, Roman, Hanser, München, August 2001

 

Termin:
Samstag, 25. August 2001, 15.30 Uhr, Schlossgarten

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