Elisabeth Edl
Geboren 1956 in Wagna, Österreich, studierte Germanistik und Romanistik in Graz. Von 1983 bis 1995 lehrte sie deutsche Sprache und Literatur an der Universität in Poitiers und der École supérieure de commerce in Paris, Frankreich. Seit 1995 arbeitet sie als Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin in München. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen vor allem Stendhal, Gustave Flaubert, Patrick Modiano, Julien Green, Simone Weil, Julien Gracq und Philippe Jaccottet. Elisabeth Edl ist eine Meisterin ihres Fachs, die Schönheit und Genauigkeit vereint. Fünf Jahre nach ihrer gefeierten Neuübersetzung von Gustave Flauberts „Madame Bovary“ (2012) legt sie nun „Drei Geschichten“ vor, Flauberts letztes Buch und eines seiner schönsten. „Man kann seit Jahren einem Wenigleser, der nur zwei bis drei Bücher im Jahr lesen und dabei keine Enttäuschung erleben möchte, den Ratschlag geben: Lesen Sie einfach alles, was Elisabeth Edl übersetzt.“ (Andreas Isenschmid) (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Paul Celan-Preis (1992), Petrarca-Preis (1994), Werkbeitrag Pro Helvetia Zürich (2002), Hieronymus-Ring des Verbands deutscher Übersetzer (2004), Johann Heinrich Voß-Preis (2005), Österreichischer Staatspreis (2006), Zuger Anerkennungspreis, Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich (2009), August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur der FU Berlin (2013/14), Romain Rolland-Preis (2014). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (seit 2009).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Zur Edition französischer Klassiker in deutscher Sprache“, in: Joachim Kalka (Hrsg.): „Editionen. Vom Herausgeben“, Wallstein, Göttingen 2012
– „Wissenschaft und Kunst. Über die Grenzen der Interpretation in der literarischen Übersetzung“, in: „Akzente“, 1/2014
Übersetzungen (Auswahl):
– Simone Weil: „Cahiers / Aufzeichnungen“, 4 Bde., zus. mit W. Matz, Hanser, München 1991–1998
– Julien Green: „Ende einer Welt“, Übers. und Vorwort, Hanser, München 1995
– Julien Green: „Der Regenbogen. Tagebücher 1981–1984“, List, München 1995
– Jules Verne: „Paris im Zwanzigsten Jahrhundert“, Roman, Übers. und Nachwort, Zsolnay, Wien 1996
– Philippe Jaccottet: „Nach so vielen Jahren“, zus. mit W. Matz, Hanser, München 1998
– Stendhal: „Rot und Schwarz. Chronik aus dem 19. Jahrhundert“, Hanser, München 2004
– Patrick Modiano: „Ein Stammbaum“, Übers. und Nachwort, Hanser, München 2007
– Stendhal: „Die Kartause von Parma“, Hanser, München 2007
– P. Jaccottet und P. von Matt (Hrsg.): „Die Lyrik der Romandie. Eine zweisprachige Anthologie“, Nagel & Kimche, Zürich 2008
– Yves Bonnefoy: „Streichend schreiben“, Gedichte, zus. mit W. Matz, Lyrik Kabinett, München 2012
– Gustave Flaubert: „Madame Bovary. Sitten in der Provinz“, Hanser, München 2012
– Patrick Modiano: „Im Café der verlorenen Jugend“, Roman, Übers. und Nachwort, Hanser, München 2012
– Gustave Flaubert: „Drei Geschichten“, Hanser, München 2017
Fr, 25.8., 11 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus