Sibylle Lewitscharoff
Als Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter 1954 in Stuttgart geboren, studierte Sibylle Lewitscharoff Religionswissenschaften und Soziologie und lebte unter anderem in Buenos Aires und Paris, bevor sie 1978 nach Berlin zog. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Buchhalterin in einer Werbeagentur und veröffentlichte Radiofeatures, Hörspiele und Essays. Für „Pong“ wurde sie 1998 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Es folgten zahlreiche Romane und Erzählungen, zuletzt 2016 der Roman „Das Pfingstwunder“. Lewitscharoffs Texte sind geprägt von Sprachspielen, der Einnahme absurder Erzählperspektiven und der Auseinandersetzung mit Mythen und Werten des Christentums. 2013 erhielt sie mit dem Georg-Büchner-Preis die wichtigste Literaturauszeichnung im deutschsprachigen Raum.
Siehe auch Ausstellung » Sibylle Lewitscharoff – Notizbücher und Papierobjekte.
Auszeichnungen u. a.: Ingeborg-Bachmann-Preis (1998), Preis der Stiftung Buchkunst (1999), Kranichsteiner Literaturpreis (2006), Preis der Literaturhäuser (2007), Marie Luise Kaschnitz-Preis (2008), Preis der Leipziger Buchmesse, Spycher: Literaturpreis Leuk (2009), Berliner Literaturpreis (2010), Ricarda-Huch-Preis, Kleist-Preis, Marieluise-Fleißer-Preis, Wilhelm-Raabe-Preis (2011), Stipendium des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia, Bamberg (2011/ 2012), Stipendium Villa Massimo, Rom (2012), Brüder-Grimm-Gastprofessur Universität Kassel, Georg-Büchner-Preis (2013), Poetik-Dozentur der Universität Koblenz-Landau (2014). Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „36 Gerechte“, Texte mit eigenen Scherenschnitten, Steinrötter, Münster 1994
– „Pong“, Erzählung, Berlin Verlag, 1998
– „Der höfliche Harald“, Kinderbuch, Berlin Verlag, 1999
– „Montgomery“, Roman, DVA, München 2002
– „Consummatus“, Roman, DVA, München 2006
– „Apostoloff“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2009
– „Blumenberg“, Roman, Suhrkamp, Berlin 2011
– „Vom Guten, Wahren und Schönen. Frankfurter und Zürcher Poetikvorlesungen“, Suhrkamp, Berlin 2012
– „Pong redivivus“, Erzählung, zus. mit F. Meckseper, Insel, Berlin 2013
– „Killmousky“, Roman, Suhrkamp, Berlin 2014
– „Das Pfingstwunder“, Roman, Suhrkamp, Berlin 2016
Fr, 25.8., 19 Uhr, Universitätsbibliothek, Ausstellungsraum EG