37. Erlanger Poetenfest — 24. bis 27. August 2017
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Ingo Schulze

1962 in Dresden geboren, studierte Ingo Schulze Klassische Philologie in Jena und arbeitete in Altenburg als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Seit 1993 lebt er in Berlin und gilt als eine der wichtigsten und einflussreichsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Eine klare Stellungnahme zu gesellschaftsrelevanten Fragen ist ebenso zentral für Schulzes Werk, wie sein großes politisches Engagement, seine Gabe für präzise Beobachtung und das Hinterfragen von Selbstverständlichkeiten. Seinem international gefeierten Debüt „33 Augenblicke des Glücks“ folgte mit „Simple Storys“ über das Zusammenwachsen Deutschlands zehn Jahre nach der Wiedervereinigung ein spektakulärer Erfolg. Auch sein 2005 erschienenes, lang erwartetes, 800 Seiten starkes Opus Magnum „Neue Leben“, an dem er sieben Jahre gearbeitet hatte, wurde von Publikum und Kritik enthusiastisch aufgenommen. Unter dem Titel „Handy. Dreizehn Geschichten in alter Manier“ erschien 2007 eine Kurzgeschichtensammlung mit zeitgenössischen Sujets, die mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Verbindendes Grundmotiv der einzelnen Geschichten ist das Streben nach Glück, ein Thema, das sich auch in Schulzes aktuellem Schelmenroman „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“ wiederfindet. Schulzes Erzählungen, Romane und Essays wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt.

Siehe auch » Autorenporträt .

Auszeichnungen u. a.: Alfred-Döblin-Förderpreis, Ernst-Willner-Preis, aspekte-Literaturpreis (1995), Joseph-Breitbach-Preis (2001), Peter-Weiss-Preis (2006), Stipendium Villa Massimo, Rom, Thüringer Literaturpreis, Preis der Leipziger Buchmesse (2007), Literaturpreis Grinzane Cavour, Samuel-Bogumil-Linde-Preis (2008), Mainzer Stadtschreiber (2011), Bertolt-Brecht-Preis, Manhae-Preis, Südkorea (2013). Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Sächsischen Akademie der Künste.

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „33 Augenblicke des Glücks. Aus den abenteuerlichen Aufzeichnungen der Deutschen in Piter“, Berlin Verlag, 1995
– „Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz”, Berlin Verlag, 1998
– „Neue Leben. Die Jugend Enrico Türmers in Briefen und Prosa“, Berlin Verlag, 2005
– „Handy. Dreizehn Geschichten in alter Manier“, Berlin Verlag, 2007
– „Eine, zwei, noch eine Geschich­te/n“, zus. mit P. Esterházy und I. Kertész, Berlin Verlag, 2008
– „Tausend Geschichten sind nicht genug. Leipziger Poetikvorlesung 2007“, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2008
– „Der Herr Augustin“, Illustr. von J. Penndorf, Bloomsbury/Berlin Verlag, 2008
– „Adam und Evelyn“, Roman, Berlin Verlag, 2008
– „Was wollen wir? Essays, Reden, Skizzen“, Berlin Verlag, 2009
– „Eine Nacht bei Boris“, Erzählung, dtv, München 2009
– „Orangen und Engel. Italienische Skizzen“, Berlin Verlag, 2010
– „Augusto, der Richter. Eine Erzählung“, mit Grafiken von P. Schnürperl, Prestel, München 2010
– „Unsere schönen neuen Kleider. Gegen eine marktkonforme Demokratie – für demokratiekonforme Märkte“, Hanser Berlin, 2012
– „Henkerslos. Ein Märchenbrevier“, zus. mit C. Traber, Hanser Berlin, 2013
– „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M., September 2017

Fr, 25.8., 20:30 Uhr, Markgrafentheater und Sa, 26.8., 14 Uhr, Orangerie

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Website:
www.ingoschulze.com