37. Erlanger Poetenfest — 24. bis 27. August 2017
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Zsuzsa Bánk

Die zahlreichen Fans von Zsuzsa Bánk brauchen viel Geduld und müssen lange warten, ehe sie mit einem neuen Roman belohnt werden. Als die 1965 in Frankfurt am Main geborene Zsuzsa Bánk im Jahr 2002 ihren Debüt-Roman „Der Schwimmer“ veröffentlichte, wurde das melancholisch-sinnliche Buch über eine schwierige Kindheit in Ungarn nach dem Volksaufstand von 1956 in kürzester Zeit zum Bestseller. Über 150.000 Mal wurde der Roman damals verkauft, in ein Dutzend Sprachen übersetzt und die deutsche Autorin mit ungarischen Wurzeln mit Literaturpreisen geradezu überhäuft. Zwar folgte 2005 der eher kontrovers aufgenommene Erzählband „Heißester Sommer“, dann dauerte es sechs lange Jahre, ehe 2011 Zsuzsa Bánks zweiter Roman „Die hellen Tage“ erschien. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Denn der 540 Seiten starke Roman, der die Kindheit, das Heranwachsen und das junge Erwachsenenleben der drei Protagonisten Seri, Aja und Karl in einer süddeutschen Kleinstadt beschreibt, erhielt das volle Lob der Kritik und wurde wieder ein großer Erfolg beim Lesepublikum. „Einfühlsam und sehr berührend“, „Voller Melancholie und Poesie“, „Beeindruckend schön“, waren nur ein paar der überaus lobenden Kritikerstimmen. Abermals sechs Jahre dauerte es, bis in diesem Frühling Zsuzsa Bánks dritter Roman „Schlafen werden wir später“ erschien. Dafür aber 680 Seiten stark und voller sprachgewaltiger Poesie. Ein soghaft schöner Briefroman zweier Freundinnen Anfang 40, die sich eine wesentliche Frage stellen: „Was fangen wir noch an mit diesem Leben, jetzt, nachdem wir die halbe Strecke schon gegangen sind?“
„Schlafen werden wir später“ ist eine Feier der Sprache und eine Erkundung der Weiblichkeit. Ein Roman, der an die großen Bücher von Sylvia Plath, Brigitte Reimann, Maxie Wander oder Connie Palmen denken lässt. (D. K.)

Auszeichnungen u. a.: Open Mike-Literaturpreis der Literaturwerkstatt Pankow (2000), Literaturförderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung, aspekte-Literaturpreis (2002), Mara-Cassens-Preis, Deutscher Bücherpreis/Debüt, Bettina-von-Arnim-Preis (2003), Adelbert-von-Chamisso-Preis (2004).

Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Der Schwimmer“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2002
– „Heißester Sommer“, Erzählungen, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2005
– „Die hellen Tage“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2011
– „Schlafen werden wir später“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2017

So, 27.8., 16 Uhr, Schlossgarten

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Website:
www.zsuzsabank.de