Farhad Showghi
Geboren 1961 in Prag, verbrachte Farhad Showghi Kindheit und Jugend in der Bundesrepublik und im Iran. Nach einem Studium der Humanmedizin in Erlangen lebt und arbeitet er seit 1989 als Psychiater, Psychotherapeut, Autor und Übersetzer in Hamburg. Er veröffentlichte unter anderem die Bände „Die Sekunde ist eine bewohnbare Provinz“, „Die Walnußmaske, durch die ich mich träumend aß“, „Ende des Stadtplans“, und „Die große Entfernung“. Seine Sprache ist voller poetischer Bilder und von großer Ausstrahlungskraft, eigentümlich zwischen Poesie und Prosa schwebend. In Farhad Showghis Dichtung ergeben sich immer wieder zauberhafte Konstellationen von innerem Traumbild und visueller Wahrnehmung.
Im September erscheint sein neuer Gedichtband „Wolkenflug spielt Zerreißprobe“, den er selbst so charakterisiert: „Ein eher bei sich selbst verweilendes Sprechen, das sich mitunter erinnert, vernetzt, verwirft, abkoppelt, entbindet, doch nicht negiert, mit wiederholtem Re-entry in der Landschaft. Ein Sprechen zwischen dem Denken des Blicks und dem aktiven Schauen. Niemand befiehlt und niemand gehorcht. Zwiesprache zwischen Hiesigem und Dortigem. Bis hin nach Persien.“
Auszeichnungen u. a.: Kulturförderpreis der Stadt Erlangen (1988), Kulturförderpreis für Literatur der Stadt Hamburg (1992), Kulturförderpreis für literarische Übersetzungen der Stadt Hamburg (1995), 3sat-Preis der Tage der deutschsprachigen Literatur Klagenfurt (2003), N. C. Kaser-Lyrikpreis (2006).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Die Sekunde ist eine bewohnbare Provinz“, Gedichte, Literatur-Büro, Erlangen 1987
– „Die Walnußmaske, durch die ich mich träumend aß“, Gedichte und Kurzprosa, Rospo-Verlag, Hamburg 1998
– „Heimaten“, zus. mit A. Duden und L. Seiler, Wallstein, Göttingen 2001
– „Ende des Stadtplans“, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2003
– „Die große Entfernung“, Prosagedichte, Urs Engeler Editor, Basel/Weil am Rhein 2008
– „In verbrachter Zeit“, Prosagedichte, kookbooks, Berlin 2014
– „Wolkenflug spielt Zerreißprobe“, Gedichte, kookbooks, Berlin, September 2017
Do, 24.8., 20 Uhr, Markgrafentheater