Seyran Ateş
1963 in Istanbul geboren, lebt seit 1969 in Deutschland. Seyran Ateş ist Rechtsanwältin mit einer eigenen Kanzlei, Frauenrechtlerin und Autorin. Sie ist Initiatorin und Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, die für einen säkularen, liberalen Islam steht. In ihrer Moschee bemüht sie sich als Imamin um eine zeitgemäße geschlechtergerechte Auslegung des Korans und der Hadithen und tritt für eine Trennung von weltlicher und religiöser Macht ein. Nach mehrfachen Morddrohungen und Anfeindungen zog sich Ateş einige Zeit aus der Öffentlichkeit zurück und schloss zeitweise sogar ihre Anwaltskanzlei. Seit 2012 setzt sie sich wieder ungebrochen für die Gleichstellung der Frau im Islam und eine zeitgemäße Lesart des Korans ein.
Auszeichnungen u. a.: Berliner Frauenpreis (2004), Zivilcouragepreis des CSD Berlin, Frau des Jahres, Ehrung des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes e. V. (2005), Margherita-von-Brentano-Preis, Bundesverdienstorden am Bande (2007), Verdienstorden der Stadt Berlin, Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit, Arnold-Freymuth-Preis (2008), Respektpreis des Bündnisses gegen Homophobie (2012), Bundesverdienstorden 1. Klasse (2014).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Große Reise ins Feuer. Die Geschichte einer deutschen Türkin“, Autobiografie, Rowohlt, Berlin 2003
– „Der Multikulti-Irrtum. Wie wir in Deutschland besser zusammenleben können“, Ullstein, Berlin 2007
– „Der Islam braucht eine sexuelle Revolution. Eine Streitschrift“, Ullstein, Berlin 2009
– „Wahlheimat. Warum ich Deutschland lieben möchte“, Ullstein, Berlin 2013
– „Selam, Frau Imamin. Wie ich in Berlin eine liberale Moschee gründete“, Ullstein, Berlin 2017
Sa, 26.8., 12 Uhr, Markgrafentheater
Website:
seyranates.de