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Auszeichnungen für Sharon Dodua Otoo, Dieter Zwicky, Julia Wolf und Stefanie Sargnagel bei den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt
Der von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee gestiftete
Ingeborg-Bachmann-Preis in Höhe von 25.000 Euro geht in diesem Jahr an
die in Berlin lebende britische Autorin Sharon Dodua Otoo für
ihren Text „Herr Gröttrup setzte sich hin“. Sandra Kegel, auf deren
Einladung die Autorin in Klagenfurt las, nannte den Text in ihrer
Laudatio „eine charmante, unangestrengte Satire über deutschen Alltag“.
Otoo, 1972 in London geboren, arbeitet als Autorin, Herausgeberin und
Aktivistin. Ihre bisherigen Publikationen, darunter die Novellen „die
dinge, die ich denke, während ich höflich lächle“ (2013) und
„Synchronicity“ (2014) sowie die gemeinsam mit Clementine Burnley
herausgegebene Sammlung „Winter Shorts“ (2015) erscheinen bei der in
Münster ansässigen Edition Assemblage.
Der bereits 2007 zum Bachmann-Wettbewerb eingeladene Schweizer Dieter Zwicky erhält
für seinen Text „Los Alamos ist winzig“ den mit 10.000 Euro dotierten
Kelag-Preis. Zwicky, der in der Laudatio von Juri Steiner als „Magier“
bezeichnet wird, wurde 1957 in Zürich geboren und lebt in Uster und
Zürich. Der Autor debütierte 2002 mit der Prosasammlung „Der Schwan, die
Ratte in mir“, in den Jahren zwischen 2006 und 2013 folgten „Reizkers
Entdeckung“, „Cotonville – Mein afrikanisches Jubeljahr“, „Rosl Zilch
macht Ferien und möchte das Geschenk Gottes an die Welt ableiten“ und
„Slugo – Ein Privatflughafengedicht“. Im September 2016 erscheint sein
neuer Erzählband „Hihi – Mein argentinischer Vater“.
Die deutsche Autorin Julia Wolf gewinnt den 3sat-Preis für den
Text „Walter Nowak bleibt liegen“, in welchem Genderprobleme, ganz im
Sinne Ingeborg Bachmanns, auf komplexe und tiefer gehende Weise
verarbeitet werden. Wolf, die auf Einladung des Juryvorsitzenden Hubert
Winkels las, wurde 1980 in Groß-Gerau geboren und studierte
Amerikanistik und Germanistik. Ihr Debütroman „Alles ist jetzt“ erschien
2015 in der Frankfurter Verlagsanstalt und wurde mit dem Kunstpreis der
Lotto Brandenburg GmbH in der Sparte Literatur ausgezeichnet. Julia
Wolf ist zudem als Hörspielautorin tätig – 2013 erschien im WDR „Frauen
ohne Männer“.
Der BKS-Bank-Publikumspreis geht an die österreichische Wettbewerbs-Teilnehmerin, Stefanie Sargnagel für
ihren Text „Penne vom Kika“. Die Autorin erhielt bei der
Online-Abstimmung für den mit 7.000 Euro dotierten Preis die meisten
Stimmen des Publikums und darf sich zudem über das
Stadtschreiberstipendium der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee
in Höhe von 5.000 Euro freuen. Sargnagel wurde 1986 als Stefanie
Sprengnagel in Wien geboren und studierte Malerei. Erste Kurztexte und
Zeichnungen publizierte sie im Internet, ab 2013 folgten Publikationen
in Büchern und Zeitschriften. Veröffentlichungen u.a. „Binge Living“
(2013) und „Fitness“ (2015) in der Wiener redelsteiner dahimène edition
sowie 2014 „In der Zukunft sind wir alle tot“ bei mikrotext, Berlin.
Das Erlanger Poetenfest gratuliert allen Preisträgern ganz herzlich!
Weitere Informationen zu den 40. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt unter:
www.bachmannpreis.orf.at