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Deutscher Buchpreis 2017 für Robert Menasse
Am 9. Oktober gab die siebenköpfige Jury im Kaisersaal des Frankfurter Römer zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den diesjährigen Buchpreisträger bekannt – Robert Menasse erhält für „Die Hauptstadt“ die Auszeichnung zum deutschsprachigen "Roman des Jahres". Der jährlich von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung verliehene und mit 25.000 Euro dotierte Preis soll nicht nur Aufmerksamkeit für deutschsprachige Autoren über Ländergrenzen hinaus schaffen, sondern auch die Wichtigkeit des Leitmediums Buch und des Lesens unterstreichen.
Die Begründung der Jury: „Das Humane ist immer erstrebenswert, niemals zuverlässig gegeben: Dass dies auch auf die Europäische Union zutrifft, das zeigt Robert Menasse mit seinem Roman ‚Die Hauptstadt‘ auf eindringliche Weise. Dramaturgisch gekonnt gräbt er leichthändig in den Tiefenschichten jener Welt, die wir die unsere nennen. Und macht unter anderem unmissverständlich klar: Die Ökonomie allein, sie wird uns keine friedliche Zukunft sichern können. Die, die dieses Friedensprojekt Europa unterhöhlen, sie sitzen unter uns – ‚die anderen‘, das sind nicht selten wir selbst. Mit ‚Die Hauptstadt‘ ist der Anspruch verwirklicht, den Robert Menasse an sich selbst gestellt hat: Zeitgenossenschaft ist darin literarisch so realisiert, dass sich Zeitgenossen im Werk wiedererkennen und Nachgeborene diese Zeit besser verstehen werden.“
Das Erlanger Poetenfest hat Robert Menasse 2015 ein Autorenporträt gewidmet. Wir gratulieren von ganzem Herzen!
Weitere Informationen unter:
www.deutscher-buchpreis.de