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Georg-Büchner-Preis 2016 für Marcel Beyer
Der Autor Marcel Beyer erhält in diesem Jahr den
Georg-Büchner-Preis. Der Preis, der als höchste Auszeichnung der
deutschen Literatur gilt, wird von der Deutschen Akademie für Sprache
und Dichtung verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet
werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller, „die in deutscher Sprache
schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße
hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen
Kulturlebens wesentlichen Anteil haben.“
In der Begründung der Jury heißt es: „Ob Gedicht oder Roman,
zeitdiagnostischer Essay oder Opernlibretto, für Marcel Beyer ist
Sprache immer auch Erkundung. Er widmet sich der Vergegenwärtigung
deutscher Vergangenheit mit derselben präzisen Hingabe, mit der er die
Welten der Tiere und Pflanzen erforscht. Er hat den Sound der Straße im
Ohr, er kennt die Testgelände der ästhetischen Avantgarden, er ist
vertraut mit der tückischen Magie der Medien. Seine Texte sind kühn und
zart, erkenntnisreich und unbestechlich. So ist während dreier
Jahrzehnte ein unverwechselbares Werk entstanden, das die Welt zugleich
wundersam bekannt und irisierend neu erscheinen lässt.“
Der 1965 in Tailfingen/Baden-Württemberg geborene Beyer gab von 1989 bis
2000 gemeinsam mit Karl Riha die Reihe „Vergessene Autoren der Moderne“
heraus. Sein Debüt als Romanautor hatte er 1991 mit „Das
Menschenfleisch“, im selben Jahr erschienen Gedichte unter dem Titel
„Walkmännin“. Einer breiten, auch internationalen Öffentlichkeit wurde
er 1995 mit seinem Roman „Flughunde“ bekannt. Vor zwei Jahren legte er
seinen Gedichtband „Graphit“ vor.
Das Erlanger Poetenfest gratuliert ganz herzlich!
Weitere Informationen unter:
www.deutscheakademie.de