Veranstaltung
Die Farbe Rot – 100 Jahre Russische Revolution
Gerd Koenen im Gespräch mit Wilfried F. Schoeller
Am 23. Februar 1917 begann in Petrograd die sogenannte Februarrevolution, die Zarenherrschaft wurde beendet. Rund ein halbes Jahr später eroberten die kommunistischen Bolschewiki die Macht. Die „Oktoberrevolution“ veränderte die Welt, es schien die beste aller Welten anzubrechen. Die Revolution galt als Gründungsakt des Neuen Menschen, der kapitalistische Gewinnsucht, Gier und Sozialneid hinter sich lässt und im Aufbruch zu neuen Taten die Verwandlung des Sozialen herbeiführt. Diesem weltgeschichtlichen Stoff hat Gerd Koenen zahlreiche Bücher und Aufsätze gewidmet. Er gehört in Deutschland zu den gründlichsten Landvermessern jenes Imperiums, das mit der Farbe Rot die Zukunft markieren wollte, aber vor allem vielmillionenfache Blutopfer erzeugte. So verstand sich die Revolution von Anfang an als politischer Traum und als Mordgeschichte. Diesem Doppelwesen widmet der Historiker und Publizist Gerd Koenen eine Großerzählung. Sein Mammutwerk über „Ursprünge und Geschichte des Kommunismus“ bietet nicht weniger als den Fahrplan einer magnetischen Idee, mustert die Heerscharen der Opfer und die Paranoia der Täter, ruft große Zeugen auf.
Wilfried F. Schoeller
Gerd Koenen: Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus. C. H. Beck. München, Sep 2017
Sonntag, 27. August, 16:30 Uhr, Palais Stutterheim, Innenhof
Eintritt frei!