Veranstaltung

Was liegt bei einer studierten Architektin näher, als dass sie ein Haus baut? Bei einer Architektin, die sich entschlossen hat, lieber Karriere als Cartoonistin und Comic-Zeichnerin zu machen, kann das nur ein Haus aus Strichen sein. Am 29. September 2015 hat Katharina Greve im Internet den Grundstein für ihr digitales Comic-Projekt „Das Hochhaus. 102 Etagen Leben“ gelegt. Seitdem hat sie Dienstag für Dienstag ein Stockwerk auf das nächste gesetzt, immer mit aufgerissener Vorderwand, so dass die Leser Einsicht bekommen in das Alltags-Theater der Bewohner. Es ist der Alltag von Missverständnissen und Beziehungskrisen, von Hoffnungsträumen und Enttäuschungen – immer witzig, manchmal bissig, entworfen mit dem flüchtig verdichtenden Stift der Karikaturistin mit dem Blick fürs Wesentliche. Die Hausgemeinschaft auf den vielen Stockwerken, die oft durch Verweise nach oben oder unten intertextuell vernetzt werden, bildet zugleich den Mikrokosmos der Bundesrepublik Deutschland in den angebrochenen Zeiten der Krise. Die Bewohner tragen die Krise in ihren vielen Facetten als Kaleidoskop familiärer Konflikte aus. Die Lesung macht das Publikum mit dem Personal vertraut. Das Gespräch versucht, die Hintergründe zu erörtern.
Herbert Heinzelmann

Katharina Greve: Das Hochhaus. avant-verlag. Berlin, Sep 2017

Siehe auch Ausstellung » Katharina Greve: Das Hochhaus.

Freitag, 25. August, 22:00 Uhr, Theater in der Garage
Eintritt: 9,– / erm. 7,50 Euro

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Website:
www.das-hochhaus.de