Peter-André Alt
Der gebürtige Berliner Peter-André Alt, Jahrgang 1960, studierte Germanistik, Politische Wissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Er promovierte 1984, die Habilitation folgte 1993. Seit 1995 ist Alt ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, 1995–2002 an der Ruhr-Universität Bochum, 2002–2005 an der Universität Würzburg, seit 2005 an der Freien Universität Berlin.
Er publizierte zahlreiche Bücher zur deutschsprachigen Literatur des 17., 18. und 20. Jahrhunderts, u. a. zur literarischen Allegorie der Frühen Neuzeit, zur Aufklärung, zur literarischen Kulturgeschichte des Traums, zu Schiller und Kafka.
2007–2009 war Alt Dekan des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften, 2007–2010 Mitglied des Akademischen Senats der Freien Universität Berlin. 2008 wurde er Direktor der Dahlem Research School. 2012 hat die Deutsche Schillergesellschaft ihn zu ihrem neuen Präsidenten gewählt, seit 2010 ist Peter-André Alt Präsident der Freien Universität Berlin.
Kaum jemand hat ein ganzes Zeitalter durch sein Denken so tiefgreifend verändert wie Sigmund Freud. Nach Freud träumen und lieben, denken und fantasieren wir anders.
Freuds Leben und die Entwicklung der Psychoanalyse als großen Roman des Geistes schildert Peter-André in seiner pünktlich zum Poetenfest erscheinenden Biografie
siehe auch » Friedländer, Kerr, Freud – Drei jüdische Intellektuelle zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Auszeichnungen u. a.: Habilitationsstipendium der DFG (1992/93), Heisenberg-Stipendium der DFG (1994/95), Schillerpreis der Stadt Marbach a. N. (2005), Opus-Magnum-Stipendium der Stiftungen Volkswagen und Thyssen (2008).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Aufklärung. Lehrbuch Germanistik“, Metzler, Stuttgart/Weimar 1996
– „Schiller. Leben – Werk – Zeit“, 2 Bände, C. H. Beck, München 2000
– „Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit“, C. H. Beck, München 2002
– „Friedrich Schiller“, C. H. Beck, München 2004
– „Franz Kafka. Der ewige Sohn. Eine Biographie“, C. H. Beck, München 2005
– „Von der Schönheit zerbrechender Ordnungen. Körper, Politik und Geschlecht in der Literatur des 17. Jahrhunderts“, Wallstein, Göttingen 2007
– „Klassische Endspiele. Das Theater Goethes und Schillers“, C. H. Beck, München 2008
– „Kafka und der Film. Über kinematographisches Erzählen“, C. H. Beck, München 2009
– „Ästhetik des Bösen“, C. H. Beck, München 2010
– „Sigmund Freud. Der Arzt der Moderne“, Biografie, C. H. Beck, München, September 2016
Sa, 27.8., 15:30 Uhr, Orangerie