36. Erlanger Poetenfest — 25. bis 28. August 2016
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Frank Heibert

„Da stehen dem hartgesottensten Avantgardisten die Haare zu Berge“, schrieb Hans Magnus Enzensberger über Raymond Queneaus „Stilübungen“, die eine belanglose Anekdote spielerisch variieren. Mit überbordendem Einfallsreichtum zieht Queneau alle rhetorischen Register. Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel haben sich der lustvollen Aufgabe unterzogen, diesen Basistext der potenziellen Literatur neu zu übersetzen. Frank Heibert übersetzt Romane und Theaterstücke aus dem Englischen, Französischen, Italienischen, Portugiesischen und Spanischen. 2006 erschien sein erster Roman „Kombizangen“ und das Jazz-Album „The Best Thing on Four Feet“. Im Wintersemester 2015/16 übernahm er die August-Wilhelm-von-Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung an der Freien Universität Berlin. (A. LS.)

Auszeichnungen u. a.: Ledig House-Stipendium der Ledig-Rowohlt-Stiftung (1998), Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des DÜF (2000), Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis (2012), Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis für das übersetzerische Gesamtwerk (2016).

Veröffentlichungen (Auswahl):

– „Das Wortspiel als Stilmittel und seine Übersetzung. Am Beispiel von sieben Übersetzungen des ‚Ulysses‘ von James Joyce“, Narr, Tübingen 1993
– „Kombizangen“, Roman, Hoffmann und Campe, Hamburg 2006

Übersetzungen (Auswahl):

– Boris Vian: „Faule Zeiten“, übers. zus. mit K. Völker u. a., Wagenbach, Berlin 1983
– Alfred Jarry: „Die Dragonerin“, Roman, Zweitausendeins, Frankfurt a. M. 1987
– Patrick White: „Dolly Formosa und die Auserwählten“, Roman, Claassen, Düsseldorf 1988
– Tobias Wolff: „Das Herz ist ein dunkler Wald“, Roman, Piper, München 1990
– Tobias Wolff: „In der Armee des Pharaos“, Roman, Rogner & Bernhard, Frankfurt a. M. 1996
– Marie Darrieussecq: „Schweinerei“, Roman, Hanser, München 1997
– Don DeLillo: „Unterwelt“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998
– Elena Lappin: „Fremde Bräute“, Erzählungen, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1999
– Marie Darrieussecq: „Gespenster sehen“, Roman, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Hanser, München 1999
– Tristan Egolf: „Monument für John Kaltenbrunner“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2000
– Elena Lappin: „Natashas Nase“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001
– Don DeLillo: „Körperzeit“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001
– Mark Twain: „Eine Bluttat, ein Betrug und ein Bund fürs Leben“, Erzählung, Manesse, München 2001
– Amos Oz: „Allein das Meer“, Roman, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2002
– Don DeLillo: „Cosmopolis“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003
– Yasmina Reza: „Adam Haberberg“, Roman, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Hanser, München 2004
– Yasmina Reza: „Der Gott des Gemetzels“, Schauspiel, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Libelle, Lengwil 2007
– Tobias Wolff: „Unsere Geschichte beginnt“, Erzählungen, Berlin Verlag, 2011
– Yasmina Reza: „Ihre Version des Spiels“, Schauspiel, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Libelle, Lengwil 2011
– Yasmina Reza: „Glücklich die Glücklichen“, Roman, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Hanser, München 2014
– Raymond Queneau: „Stilübungen“, übers. zus. mit H. Schmidt-Henkel, Suhrkamp, Berlin 2016

Fr, 26.8., 15 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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Website:
www.frank-heibert.de