Deborah Feldman
Geboren 1986 in New York. Deborah Feldman wuchs in der chassidischen Satmar-Gemeinde im zu Brooklyn gehörenden Stadtteil Williamsburg auf. Dort führt die ultraorthodoxe jüdische Gruppe ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften: Sexualität ist ein Tabu, Ehen werden arrangiert, im Alltag wird Jiddisch gesprochen. Englisch gilt als verbotene, unreine Sprache. Bestärkt durch verbotene Literatur, trieben ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger sie an, ihren Alltag zu hinterfragen. Am Sarah Lawrence College studierte Feldman Literatur. Ihre autobiografische Erzählung „Unorthodox“ erschien 2012 in den USA und wurde auf Anhieb ein spektakulärer New York Times-Bestseller mit Millionenauflage. Seitdem hat ihre Familie jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen. In ihrem nun auch auf Deutsch erschienenen autobiografischen Bericht erzählt sie von der Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten. 2014 folgte – ebenso Aufsehen erregend – „Exodus“, eine ebenso autobiografische Erzählung, die bislang nicht auf Deutsch vorliegt. Heute lebt Deborah Feldman mit ihrem Sohn in Berlin.
siehe auch » Ausbruch aus dem Identitätsgefängnis – Deborah Feldman: Unorthodox
Veröffentlichung in deutscher Sprache:
– „Unorthodox“, Autobiografie, übers. von C. Ruzicska, Secession, Zürich 2016
Fr, 26.8., 18 Uhr, Orangerie
Website:
www.deborahfeldman.de