Hinrich Schmidt-Henkel
Der in Berlin lebende Hinrich Schmidt-Henkel übersetzt französische, italienische und norwegische Literatur. Gemeinsam mit Frank Heibert hat er Raymond Queneaus „Stilübungen“ neu übertragen. Nach allen Regeln der Kunst variiert Queneau eine immer gleiche Alltagsgeschichte. Der spielerische Umgang mit Regeln verleiht den „Stilübungen“ eine lustvoll-entgrenzende Subversivität. „Wer die Macht der Regeln relativiert, mokiert sich über die Macht“ (aus dem Nachwort). Für seinen Beitrag zur Verbreitung der französischen Literatur im deutschsprachigen Raum (u. a. als Autor für das arte-Kulturmagazin „Karambolage“) wurde Hinrich Schmidt-Henkel 2014 zum „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Hamburger Förderpreis für Literarische Übersetzungen (1990, 1995),
Jane Scatcherd-Preis (2000), Paul-Celan-Preis (2004), Deutscher Jugendliteraturpreis (2007), Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis (2015).
Übersetzungen aus dem Französischen (Auswahl):
– Yasmina Reza: „Adam Haberberg“, Roman, übers. zus. mit F. Heibert, Hanser, München 2004
– Yasmina Reza: „Im Schlitten Arthur Schopenhauers“, übers. zus. mit F. Heibert, Hanser, München 2006
– Yasmina Reza: „Der Gott des Gemetzels“, Schauspiel, übers. zus. mit F. Heibert, Libelle, Lengwil 2007
– Yasmina Reza: „Frühmorgens, abends oder nachts“, übers. zus. mit F. Heibert, Hanser, München 2008
– Tanguy Viel: „Das absolut perfekte Verbrechen“, Roman, Wagenbach, Berlin 2009
– Tanguy Viel: „Paris – Brest“, Roman, Wagenbach, Berlin 2010
– Yasmina Reza: „Ihre Version des Spiels“, Schauspiel, übers. zus. mit F. Heibert, Libelle, Lengwil 2011
– Tanguy Viel: „Das Verschwinden des Jim Sullivan. Ein amerikanischer Roman“, Wagenbach, Berlin 2014
– Denis Diderot: „Jacques der Fatalist und sein Herr“, Matthes & Seitz, Berlin 2014
– Jean Echenoz: „14“, Roman, Hanser, München 2014
– Yasmina Reza: „Glücklich die Glücklichen“, Roman, übers. zus. mit F. Heibert, Hanser, München 2014
– Jean Echenoz: „Die Caprice der Königin“, Hanser, München 2016
– Michel Houellebecq: „Gesammelte Gedichte“, DuMont, Köln 2016
– Michel Houellebecq: „Lanzarote!“, Erzählung, DuMont, Köln 2016
– Raymond Queneau: „Stilübungen“, übers. zus. mit F. Heibert, Suhrkamp, Berlin 2016
Übersetzungen aus dem Italienischen (Auswahl):
– Massimo Carlotto: „Der Flüchtling“, Tropen, Stuttgart 2010
– Massimo Carlotto: „Banditenliebe“, Tropen, Stuttgart 2011
– Massimo Carlotto: „Die Marseille-Connection“, Tropen, Stuttgart 2013
Übersetzungen aus dem Norwegischen (Auswahl):
– Jon Fosse: „Morgen und Abend“, Roman, Fest, Berlin 2001
– Jon Fosse: „Traum im Herbst und andere Stücke“, Rowohlt, Reinbek 2001
– Henrik Ibsen: „Theaterstücke“, Rowohlt, Reinbek 2006
– Erlend Loe: „Jens. Ein Mann will nach unten“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2013
– Tomas Espedal: „Wider die Natur“, Matthes & Seitz, Berlin 2014
– Tomas Espedal: „Wider die Kunst“, Matthes & Seitz, Berlin 2015
Fr, 26.8., 15 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus