Arnold Stadler
Endlich ein neuer Roman von Arnold Stadler! „Rauschzeit“ ist der Titel. Die Geschichte handelt von Alain und Mausi. Sie sind beide vierzig, seit fünfzehn Jahren verheiratet, stehen sozusagen in der Mitte des Lebens. Aber ein Fundament fürs Wohlergehen bietet den beiden die Ehe beileibe nicht mehr. Die Zeiten, da Gefühle, Liebe, Begehren noch für das eine oder andere Abenteuer gut waren, scheinen vorbei und sind nur noch in der Erinnerung gegenwärtig. Bis Alain eine alte Jugendliebe wiederfindet und Mausi neben einem blonden Dänen – ausgerechnet in der Oper – sitzt ... Arnold Stadler, 1954 in Meßkirch geboren, Georg-Büchner-Preisträger des Jahres 1999, erweist sich einmal mehr als begnadeter Erzähler von Glück verheißenden, durchaus barmherzigen Lebens- und Leidenschaftsgeschichten. Sie ziehen in seinem neuen Roman nicht nur Leser in ihren Bann, die in den 80er-Jahren ihre „beste Zeit“ hatten. Das liegt vor allem an seiner zeitlosen Erzählkunst, deren hervorstechenden Merkmale sind: Lakonie, Sprachzauber, epischer Atem. (H. St.)
Auszeichnungen u. a.: Nicolas-Born-Preis (1995), Thaddäus-Troll-Preis (1996), Marie-Luise-Kaschnitz-Preis (1998), Stadtschreiber von Bergen-Enkheim (1998/99), Georg-Büchner-Preis (1999), Gastprofessur an der Washington University St. Louis (2002), Stipendium Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg (2004/05), Ehrendoktorwürde der FU Berlin (2006), Kleist-Preis (2009), Johann-Peter-Hebel-Preis (2010), Bodensee-Literaturpreis (2014).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Kein Herz und keine Seele. Man muss es singen können“, Gedichte, Erker, St. Gallen 1986
– „Ich war einmal“, Roman, Residenz, Salzburg 1989
– „Feuerland“, Roman, Residenz, Salzburg 1992
– „Mein Hund, meine Sau, mein Leben“, Roman, Residenz, Salzburg 1994
– „Der Tod und ich, wir zwei“, Roman, Residenz, Salzburg 1996
– „Ausflug nach Afrika“, Eine Geschichte mit Vorgeschichte, Ed. Isele, Eggingen 1997
– „Volubilis oder meine Reisen ans Ende der Welt“, Erzählungen, Ed. Isele, Eggingen 1999
– „Ein hinreissender Schrotthändler“, Roman, DuMont, Köln 1999
– „Die Menschen lügen. Alle. Und andere Psalmen“, Insel, Frankfurt a.M. 1999
– „Erbarmen mit dem Seziermesser. Über Literatur, Menschen und Orte“, Essays, DuMont, Köln 2000
– „Sehnsucht. Versuch über das erste Mal“, Roman, DuMont, Köln 2002
– „Eines Tages, vielleicht auch nachts“, Roman, Jung und Jung, Salzburg 2003
– „Mein Stifter. Portrait eines Selbstmörders in spe und fünf Photographien“, DuMont, Köln 2005
– „Komm, gehen wir“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2007
– „Salvatore“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2008
– „Einmal auf der Welt. Und dann so“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2009
– „New York machen wir das nächste Mal. Geschichten aus dem Zweistromland“, S. Fischer, Frankfurt a. M. 2011
– „Auf dem Weg nach Winterreute. Ein Ausflug in die Welt des Malers Jakob Bräckle“, Jung und Jung, Salzburg 2012
– „Da steht ein großes JA vor mir. Zu einer Arbeit von Margaret Marquart“, Jung und Jung, Salzburg 2016
– „Rauschzeit“, Roman, S. Fischer, Frankfurt a. M., August 2016
Sa, 27.8., 14 Uhr, Orangerie und 18:30 Uhr, Schlossgarten