Teresa Präauer
Sie habe ein „ein sexuell aufgeladenes, extrem komisches und brutal hartes Buch geschrieben“, frohlockt Teresa Präauers Verlag, „das unbedingt laut gelesen werden sollte mit viel Kaugummi im Mund, weil hier Sprache performt“ werde und zeige, „dass Anbaggern oder Aufreißen noch immer eine sportliche Disziplin“ und „aus kopulierenden Wörtern gemacht sei“. Ob mit oder ohne Kaugummi, Teresa Präauers Lesung aus dem noch unveröffentlichten Manuskript vergangenes Jahr beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt war eine literarische Sensation. Rechtzeitig zum Poetenfest ist „Oh Schimmi“, der neue Roman der 1979 in Linz geborenen, heute in Wien lebenden Schriftstellerin, erschienen. Für ihren ersten Roman, „Für den Herrscher aus Übersee“ wurde sie, die Deutsche Philologie und Malerei in Salzburg und Berlin studiert hat, 2012 mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Das Buch erzählt die Geschichte von zwei Kindern, die von ihren Großeltern das Fliegen und Lesen beigebracht bekommen. In Ihrem zweiten Roman „Johnny und Jean“ entführt sie ihre Leser in den schönen Glanz und falschen Schein der aktuellen Kunstszene. Teresa Präauer ist nicht nur eine der enormes Aufsehen erregenden Autorinnen ihrer Generation, sondern auch eine bildende Künstlerin, die mit Ausstellungen für Furore sorgt. Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video und Text gehen bei ihr in ein bunt schillerndes Gesamtkunstwerk ein. (H. St.)
Auszeichnungen u. a.: aspekte-Literaturpreis (2012), Droste-Literaturförderpreis der Stadt Meersburg, Friedrich-Hölderlin-Förderpreis (2015), Writer in Residence Grinnell College, Iowa (2017).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Für den Herrscher aus Übersee“, Roman, Wallstein, Göttingen 2012
– „Johnny und Jean“, Roman, Wallstein, Göttingen 2014
– „Oh Schimmi“, Roman, Wallstein, Göttingen, August 2016
So, 28.8., 18 Uhr, Schlossgarten