36. Erlanger Poetenfest — 25. bis 28. August 2016
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Klaus-Jürgen Liedke

Geboren 1950, studierte Skandinavistik, Germanistik und Amerikanistik in Kiel, Uppsala, Berlin und Turku. Seit 1974 lebt er als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Liedtke sieht sich als Mittler zwischen den Sprachen und Kulturen: „In diesem Sinne arbeite ich, dass das Original in der Übersetzung zu einem Gewinn wird, nicht nur zu etwas, das verloren geht beim Transfer in die fremde, die eigene Sprache.“ Besonders hervorgetreten ist er durch seine deutsche Werkausgabe von Gunnar Ekelöf und die fünfbändige Anthologie „Finnlandschwedische Literatur der Avantgarde“. Die Ostsee begreift Liedtke nicht als trennendes, sondern als verbindendes Element. Seit 2010 erscheint unter seiner Leitung die „virtuelle Ostseebibliothek“ (Baltic Sea Library – www.balticsealibrary.info) mit literarischen Texten aus allen Ostseeliteraturen in Original und Übersetzung. (A. LS.)

Auszeichnungen u. a.: Preis des Schwedischen Schriftstellerfonds (1992), „Natur-och-Kultur“-Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie (1993), Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie (2004), Paul-Celan-Preis (2005), Bundesverdienstkreuz am Bande (2008), Gerard-Bonnier-Preis (2014), Mikael-Lybeck-Preis des Finnlandschwedischen Schriftstellerverbands (2016).

Veröffentlichungen (Auswahl):

– „Scherben, Leben, Brocken, Tod“, Gedichte, Gemini, Berlin 2001
– „Die versunkene Welt. Ein ostpreußisches Dorf in Erzählungen der Leute“, Eichborn, Frankfurt a. M. 2008

Übersetzungen (Auswahl):

– Göran Sonnevi: „Das Unmögliche. Gedichte 1958–1975“, Kleinheinrich, Münster 1988
– Göran Sonnevi: „Sprache, Werkzeug, Feuer. Gedichte 1975–1987“, Kleinheinrich, Münster 1989
– Elmer Diktonius: „Janne Kubik“, Klett-Cotta, Stuttgart 1990
– Gunnar Ekelöf: „Werkausgabe“, 7 Bände, Kleinheinrich, Münster 1991–2004
– Carl-Henning Wijkmark: „Letzte Tage“, Gemini, Berlin 2002
– Edith Södergran: „Der Schlüssel zu allen Geheimnissen. Gedichte 1907–1922“, Gemini, Berlin 2002
– Edith Södergran: „Scharf wie Diamanten“, übers. zus. mit S. Mierau, Gemini, Berlin 2003
– Carl J. L. Almqvist: „Das Geschmeide der Königin“, Kindler, Berlin 2005
– Kjell Espmark: „Die Lebenden sind ohne Gräber“, Kleinheinrich, Münster 2006
– Horace Engdahl: „Meteore“, Kleinheinrich, Münster 2007
– Göran Sonnevi: „Das brennende Haus“, Hanser, München 2009
– August Strindberg: „Vom Meer. Drei Erzählungen“, Friedenauer Presse, Berlin 2011
– Horace Engdahl: „Die Zigarette danach“, Kleinheinrich, Münster 2013
– Erik Johan Stagnelius: „Aus dem Dunkel der Trübsal. Lyrische Gedichte und Elegien“, Kleinheinrich, Münster 2013
– „Finnlandschwedische Literatur der Avantgarde“, 5 Bände, übers. und hrsg., Kleinheinrich, Münster 2014

Fr, 26.8., 10 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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