Martina Hefter
Geboren 1965 in Pfronten. Martina Hefter absolvierte eine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz in München und Berlin und studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie heute als Autorin und Performance-Künstlerin mit ihrer Familie lebt. Neben der literarischen Arbeit ist sie mit Projekten an der Schnittstelle von Sprache und Bewegung beschäftigt. „Was ist ein Ungeheuer?“, fragt sie in ihrem aktuellen Gedichtband. „Fürchte ich mich vor ihm, wie ihm ins Auge schauen, ist sein Fell schön, wie kann ich kämpfen, ist Zukunft gut und gemütlich, werden alle verhungern, ist Efeu eine Plage, Musik Rettung, eine Schlägerei wünschenswert, warum sind alle aggressiv, wo wohnen Yetis, (...) will ich einen Yeti zum Freund, bin ich die Braut des Yeti, wie beschimpft man sich selbst wirkungsvoll, wozu sich selbst gern haben, was ist die Arbeit, liebe ich Arbeit, (...) was ist, wenn ich keine mehr habe, muss ich vergehen, habe ich blaue Flecken, wandere ich in Angst, wie kann ich durch die dusterste aller dusteren Epochen kommen, braucht jemand ein Ungeheuer, will jemand meines haben?“
Wenn es eine Schwelle gibt zwischen Umsetzung und keiner Umsetzung, zwischen Sprache auf Papier und Sprache als Aktion im Raum, dann befinden sich alle Texte dieses Buchs genau auf dieser Schwelle.
Auszeichnungen u. a.: Stipendium der Kulturstiftung Sachsen (2002), Leipziger Literaturstipendium (2003), Lessing-Förderpreis des Freistaates Sachsen, Hermann-Lenz-Stipendium (2005), Lyrikpreis Meran (2008).
Veröffentlichungen (Auswahl):
– „Junge Hunde“, Roman, Alexander Fest Verlag, Berlin 2001
– „Zurück auf Los“, Roman, Wallstein, Göttingen 2005
– „Die Küsten der Berge“, Roman, Wallstein, Göttingen 2008
– „Nach den Diskotheken“, Gedichte“, kookbooks, Idstein/Berlin 2010
– „Vom Gehen und Stehen. Ein Handbuch“, kookbooks, Idstein/Berlin 2013
– „Ungeheuer. Stücke/Gedichte“, kookbooks, Berlin 2016
Do, 25.8., 20 Uhr, Markgrafentheater