36. Erlanger Poetenfest — 25. bis 28. August 2016
Nebenpodium im Schlossgarten. Moritz Rinke im Gespräch mit Verena Auffermann – Foto: Erich Malter, 2006

Veranstaltung


Friedrich Rückerts Weltliteratur
Gespräch mit Rudolf Kreutner (Historiker, Geschäftsführer Rückert-Gesellschaft e. V., Schweinfurt), Claudia Ott (Arabistin, Autorin, Übersetzerin und Musikerin, seit 2007 Jury-Vorsitzende des Coburger Rückert-Preises), Christel Rückert (Friedrich-Rückert-Museum Coburg-Neuses) und Wiebke Walther (Orientalistin, Friedrich-Rückert-Preis der Stadt Schweinfurt, 1988), Moderation: Dirk Kruse

„Mit jeder Sprache mehr, die du erlernst, befreist Du einen bis dahin in dir gebundnen Geist.“ – Die Idee der Weltliteratur stand im Zentrum seines Schaffens. In Schweinfurt geboren, in Erlangen von 1826 bis 1841 lehrend, gehörte Friedrich Rückert zu den großen Intellektuellen des 19. Jahrhunderts. Er war ein übersetzerisches Genie, dazu ein Sprachtalent ohnegleichen: Über 40 Sprachen lernte und beherrschte er, war Mitbegründer der deutschen Orientalistik, schrieb fast 25.000 Gedichte, darunter weltbekannt seine „Kindertotenlieder“. Kaum ein kulturell konstituierendes Werk der orientalischen Literatur, das Rückert nicht zumindest in umfänglichen Auszügen mit sprachlichem Einfühlungsvermögen ins Deutsche übertragen hätte – Friedrich Rückert übersetzte als Dichter, und er dichtete als Übersetzer. Im Rückert-Jahr 2016, anlässlich seines 150. Todestages, soll dem fränkischen Dichter und Orientalisten eine besondere Reverenz erwiesen werden. Unter den deutschen Dichtern und Denkern lässt sich kaum ein Zweiter finden, der mit seinem Werk so glaubwürdig für den heutzutage so wichtigen interkulturellen Dialog steht, wie Friedrich Rückert.

Samstag, 27. August, 17:30 Uhr, Palais Stutterheim, Innenhof
Eintritt frei!

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