Veranstaltung
Birgit Weyhe – Madgermanes
Ausstellung
„Woraus speist sich Erinnerung?“ Diese Frage steht zu Beginn von Weyhes Erzählungen, die sich aus Momenten gelebten Lebens zusammensetzen, verdichtet zu einer Art gezeichneter Dokumentation im Stil eines Tagebuchs.
Madgermanes – eine Wortschöpfung aus „Verrückte Deutsche“ und „Made in Germany“ – werden in Mosambik diejenigen genannt, die Ende der Siebziger als Vertragsarbeiter ins sozialistische Bruderland DDR kamen, um nach abgeschlossener Ausbildung zum Aufbau eines sozialistischen Mosambiks beitragen zu können. Mit dem Zusammenbruch der DDR jedoch erlosch ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis und die meisten gingen zurück in ein inzwischen vom Bürgerkrieg verwüstetes Mosambik. Birgit Weyhe, selbst in Uganda und Kenia aufgewachsen, erlaubt uns, mit ebenso einfühlsamem wie präzisem Auge, einen Blick auf den Alltag zwischen den Kulturen, auf ein Leben ohne jede Verankerung. Sie spürt den Gefühlen und Umständen nach und setzt sie vor allem deshalb so überwältigend ins Bild, weil sie auch zeichnerisch in einen Dialog zwischen europäischer und afrikanischer Kultur tritt. Die Ausstellung zeigt Originalzeichnungen, Skizzen und Großformate aus dem im Mai 2016 beim 17. Internationalen Comic-Salon mit dem Max und Moritz-Preis als Bester deutschsprachiger Comic ausgezeichneten Buch.
siehe auch » Die Erinnerung ist eine läufige Hündin – Birgit Weyhe: Madgermanes
Birgit Weyhe: Madgermanes. avant-verlag. Berlin, Mai 2016
Eine Ausstellung des Erlanger Poetenfests mit Unterstützung des Kunstvereins Erlangen e. V.
Donnerstag, 25. bis Sonntag, 28. August, Kunstverein – Neue Galerie
Öffnungszeiten: täglich 11–19 Uhr
Eintritt frei!