34. Erlanger Poetenfest — 28. bis 31. August 2014
Bilderbuch-Lesewiese im Schlossgarten – Foto: Erich Malter, 2007

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Moshe Kahn

Geboren 1942 in Deutschland, Flucht mit den Eltern in die Schweiz. Moshe Kahn studierte Altorientalistik, Philosophie und Rabbinische Theologie in Deutschland, Italien und Israel, Promotion in Altorientalistik. Regieassistent an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf, später in Italien u. a. bei Luchino Visconti. Lektor für Hebräisch und Deutsch in Rom und Catania. 1973 Gründung einer eigenen Dokumentarfilmproduktion mit Victor von Hagen. 1976 veröffentlichte Moshe Kahn zusammen mit Marcella Bagnasco die erste Übersetzung von Gedichten Paul Celans ins Italienische, seit 1987 zahlreiche Übersetzungen ins Deutsche. Seine Begegnung mit „Horcynus Orca“ von Stefano D’Arrigo geht auf das Jahr 1975 zurück. Die „moderne Odyssee“ gilt vielen Kritikern als einer der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts. Die archaisierende Verfremdung der Sprache stellt höchste Anforderungen an den Übersetzer. Moshe Kahn entschied sich in seiner über zehnjährigen Arbeit für ein „schöpferisches Nachgestalten“, das sich gelegentlich vom Original entfernt, um ähnliche Wirkungen hervorzurufen. (A. LS.)

Übersetzung ins Italienische:
– Paul Celan: „Poesie“, Mondadori, Mailand 1976
Übersetzungen ins Deutsche (Auswahl):
– Luigi Malerba: „Pataffio“, Wagenbach, Berlin 1988
– Roberto Calasso: „Die Hochzeit von Kadmos und Harmonia“, Insel, Frankfurt a. M. 1990
– Primo Levi: „Die Untergegangenen und die Geretteten“, Hanser, München 1990
– Pier Paolo Pasolini: „Ragazzi di vita“, Roman, Wagenbach, Berlin 1990
– Federigo Tozzi: „Eine Geliebte“, Erzählungen, Piper, München 1990
– Oriana Fallaci: „Inschallah“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1992
– Pier Paolo Pasolini: „Petrolio“, Roman, Wagenbach, Berlin 1994
– Mario Fortunato: „Die Kunst leichter zu werden“, Roman, Wagenbach, Berlin 1997
– Andrea Camilleri: „Die Mühlen des Herrn“, Roman, Wagenbach, Berlin 2000
– Luigi Malerba: „Der Traum als Kunstwerk“, Wagenbach, Berlin 2002
– Stefano Benni: „Der Zeitenspringer“, Roman, Wagenbach, Berlin 2004
– Martin Page: „Antoine oder die Idiotie“, Roman, Wagenbach, Berlin 2004
– Andrea Camilleri: „Das Medaillon“, Kindler, Reinbek 2006
– Stefano Benni: „Der schnellfüßige Achilles“, Roman, Wagenbach, Berlin 2006
– Andrea Camilleri: „Der Märtyrer im schwarzen Hemd“, Roman, Piper, München 2007
– Andrea Camilleri: „Die Pension Eva“, Roman, Kindler, Reinbek 2008
– Andrea Camilleri: „M wie Mafia“, Kindler, Reinbek 2009
– Andrea Camilleri: „Die Farbe der Sonne“, Roman, Kindler, Reinbek 2010
– Andrea Camilleri und Carlo Lucarelli: „Das süße Antlitz des Todes“, Roman, Kindler 2011
– Andrea Camilleri: „Der Bahnwärter“, Roman, Kindler, Reinbek 2012
– Andrea Camilleri: „Ein Samstag unter Freunden“, Roman, Kindler, Reinbek 2013
– Stefano D’Arrigo: „Horcynus Orca“, S. Fischer, Frankfurt a. M., Februar 2015

Fr, 29.8., 15 Uhr, Markgrafentheater, Bühnenhaus

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